Durch die Fragmentierung der Wälder hat das Auftreten kleiner Wälder deutlich zugenommen. Dennoch wurde der Wert kleiner Wälder nun zum ersten Mal untersucht. Kleine Wälder haben verhältnismäßig deutlich längere Waldränder, die ihren Nutzen deutlich erhöhen. So gibt es beispielsweise mehr Nahrung für Rehwild, wie Blaubeeren und junge Birken- und Eichenbäume, weil die Waldränder mehr Sonnenlicht und Nährstoffe aus den umliegenden Ackerflächen erhalten.
Da sie eine erhöhte bodenbiologische Aktivität haben, die die Aufnahme organischer Stoffe beschleunigt, können kleine Wälder mehr Kohlenstoff speichern als ältere große Wälder. Potenziell können diese daher als bessere Kohlenstoffsenken fungieren und helfen, die Auswirkungen der globalen Erwärmung auszugleichen.
Die Studie untersuchte 224 Waldflächen in ganz Europa (Frankreich, Belgien, Deutschland und Schweden). Die Vielfalt von sechs verschiedenen Organismengruppen (krautige Pflanzen, Pilze, Laufkäfer, Spinnen, Asseln und Tausendfüßler) wurde bestimmt, und das Potenzial jedes Waldes, fünf Ökosystemdienstleistungen zu erbringen (Angebot an nutzbaren Pflanzen, Stammholzvolumen, Schädlingsbekämpfungspotenzial, Kohlenstoffspeicher und Wildproduktionspotenzial).