IINAS | NABU (2021): Zukunftsfähige Bioökonomie

IINAS | NABU (2021): Zukunftsfähige Bioökonomie

Um die Erde nicht über die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu bringen, gilt es die globalen CO2-Emissionen und den Ressourcenverbrauch deutlich zu reduzieren. Lösungen hierfür bietet die Bioökonomie. Eine vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) beauftragte Studie des Internationalen Instituts für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) zeigt, wo die Potenziale für eine nachhaltige Nutzung von Rohstoffen am größten sind.

Außerdem präsentieren die Autorinnen und Autoren konkrete Handlungsspielräume und zeigen, wie nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland und Europa zukünftig aussehen könnte.

Sie nennen fünf wichtige Stellschrauben für eine naturverträgliche und nachhaltige Bioökonomie:

  1.  Maximal Biomassemenge anhand der Belastungsgrenze der Erde festlegen

  2.  Anbausysteme, die die Artenvielfalt fördern, vorantreiben

  3.  Die Natur in Ökosystemen wiederherstellen (als natürliche CO2-Senken und biodiversitätsreiche Lebensräume)

  4.  Konventionelle Ernährungs- und Konsumgewohnheiten umstellen und den Futtermittelverbrauch deutlich senken

  5.  Bereits entnommene Rohstoffe effizient nutzen (bspw. Mehrfachnutzung, etwa von Neben- und Abfallprodukten
       (Kaskaden) und Recycling)


Darüber hinaus wird ein ganzheitliches Konzept einer "BioWEconomy" entworfen – ein fachübergreifender Austausch, um systemische Zusammenhänge zu verstehen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen. Als Grundvoraussetzung müsste in Deutschland zunächst ein verbindlicher Rechtsrahmen geschaffen werden, um alle Regelungen unter dem Dach eines Bioökonomie-Gesetzes zu vereinen. Nationale Nachhaltigkeits-Maßnahmen, etwa bei Bau, Biodiversität, oder der Forst- und Landwirtschaft, könnten so integrierend gesteuert werden.

 

Zukunftsfähige Bioökonomie