Bioökonomierat (2015): Bioenergiepolitik in Deutschland

Dabei geht es auch darum, die Rolle der Bioenergie genau zu definieren. Sie sollte konsequent auf Einsatzgebiete ausgerichtet werden, in denen sie ihre Vorteile ausspielen kann, wie beispielsweise die stetige Verfügbarkeit, das Speichervermögen und die Fähigkeit, die Volatilitäten anderer erneuerbarer Energien teilweise auszugleichen. Umwelteffekte und Zielkonflikte müssen dabei genau geprüft werden.

 

Brain AG: Ein Bündnis für natürliche Süße

Eine strategische Partnerschaft namens „Dolce“ haben das Bioökonomie-Unternehmen Brain AG und die 2014 von Brain übernommene Analyticon Discovery GmbH mit dem französischen Speziallebensmittelhersteller Roquette geschlossen. Das Trio soll neuartige, natürliche Süßstoffe und Süßgeschmacksverstärker entwickeln, um in Nahrungsmitteln und Getränken den Zucker- und Kalorienanteil zu reduzieren.

Saatgut vor Ort keimfrei machen

Jungpflanzen sind besonders krankheitsanfällig. Um die Sprösslinge vor schädlichen Bakterien oder Pilzen zu schützen, wird das Saatgut in der Regel mit chemischen Beizmitteln wie Fungiziden desinfiziert. Das Pflanzenschutzmittel tötet zwar die Keimlinge ab und schützt den Samen somit vor Infektionen. Es ist aber auch für Mensch und Tier nicht ungefährlich. Fungizide können beispielsweise das menschliche Immunsystem nachhaltig schwächen.

FNR (2016): Basisdaten biobasierter Produkte

Wie viele fossile und wie viele biogene Rohstoffe werden in der chemischen Industrie in Deutschland verwendet? Wie sieht es mit der weltweiten Produktionskapazität für Biokunststoffe aus und wie viel Umsatz macht die biobasierte Bioökonomie in Europa?

Bioökonomierat (2016): Holz in der Bioökonomie – Chancen und Grenzen

Die Forstwirtschaft ist von großer Relevanz für die Bioökonomie.  Während die traditionellen Nutzungsbereiche, wie die Säge- und Holzindustrie, weiterbestehen, kommen andere Anwendungsgebiete hinzu: Papier-Verbundsysteme, High-Tech-Produkte wie Nanocellulosen oder holzbasierte Komponente für den 3D-Druck. Bei einer Steigerung der Holzproduktion muss berücksichtigt werden, dass Wälder häufig mehrere Funktionen erfüllen. Neben der Holzproduktion dienen sie der Erholung und leisten einen Beitrag zum Boden-, Erosions- und Klimaschutz.

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (2016): Biokunststoffe

Eigentlich gibt es biobasierte Kunststoffe schon sehr lange. Im Zuge des Erdölbooms verloren sie jedoch an Bedeutung und rückten erst nach der Jahrtausendwende wieder verstärkt in den Fokus von Forschung und Entwicklung. Biokunststoffe lassen sich aus einer Vielzahl pflanzlicher Rohstoffe herstellen. Diese Rohstoffe sind organischer Natur und können aus der land- oder forstwirtschaftlichen Produktion stammen.

Umweltbundesamt (2016): Erneuerbare Energien in Zahlen

Die erneuerbaren Energien sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Der Ausbau von Windenergie und Photovoltaik schreitet auch 2016 weiter voran. Im Vergleich zum Vorjahr ist jedoch eine Verlangsamung des Trends festzustellen. So ging der Zubau bei der Photovoltaik von 614 Megawatt im ersten Halbjahr 2015 auf 514 Megawatt im aktuellen Jahr zurück. Auch der Ausbau der Windenergie hat sich verlangsamt. Während an Land mehr Anlagen installiert wurden, fiel der Zubau auf See um gut 85%.

Kolumbien

Kolumbien ist ein Biodiversitäts-Hotspot: Das Land beherbergt etwa 10% aller weltweit vorkommenden Arten. Zudem verfügt es über große Vorkommen von Erdöl und Kohle. Das zweitbevölkerungsreichste Land Südamerikas hat das ökonomische Potenzial seiner Bioressourcen-Vielfalt erkannt und mehre politische Strategien mit Bezug zur Natur des Landes entwickelt. Im Jahr 2020 wurde eine explizite Bioökonomie-Strategie veröffentlicht.

Mikrobiom

die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die einen Lebensraum bewohnen. Das kann der menschliche Darm, die Mundhöhle sein oder die Wurzel von Pflanzen. Im engeren Sinne ist das Mikrobiom die gesamte Erbinformation (Genome) sämtlicher Mikroorganismen, die in einen Lebensraum vorkommen. Die Gesamtheit der lebenden Mikroorganismen wird hingegen als Mikrobiota bezeichnet.

Produktionsorganismen

Zellen oder Lebewesen, die für die Herstellung von biobasierten Produkten im industriellen Maßstab optimiert wurden. In biotechnologischen Produktionsverfahren werden meistens Bakterien, Hefen, Schimmelpilze oder Zellkulturen als lebende Fabriken für bestimmte Naturstoffe, Chemikalien oder pharmazeutischen Wirkstoffe genutzt.