Mit Reststoffen zu nachhaltigen Fasern

Mit Reststoffen zu nachhaltigen Fasern

Im Verbundprojekt Texroh wollen Forschende der TU Dresden cellulosehaltige Rest- und Abfallstoffe zur Herstellung nachhaltiger Lyocell-Fasern erschließen.

Lyocellfasern und –filamente, hergestellt aus Reststoffen.
Lyocellfasern und –filamente, hergestellt aus Reststoffen

Das Gros der Textilfasern besteht noch immer aus erdölbasierten Rohstoffen. Doch auch die Produktion biogener Fasern wie Baumwolle geht mit erheblichen Umweltbelastungen einher. Die Textilindustrie setzt daher vermehrt auf sogenannte Cellulose-Regeneratfasern wie Lyocell, deren Herstellung wesentlich umweltfreundlicher ist. Im Projekt Texroh wollen Forschende der Technischen Universität Dresden und des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung in Rudolstadt neue Rohstoffquellen zur Produktion von Cellulose-Regeneratfasern für einen ressourceneffizienten Lyocell-Prozess erschließen.

Lyocell-Fasern aus Rest- und Abfallstoffen

Aktuell werden bei der Lyocell-Produktion Chemiezellstoffe aus Holz eingesetzt. Im Fokus der Forschenden stehen daher landwirtschaftliche Rest- und Abfallstoffe sowie Alttextilien aus Baumwolle, die zur Herstellung hochreiner Chemiezellstoffe genutzt werden können. Zudem sollen geeignete Aufschlussverfahren zur Zellstoffherstellung unter Einbeziehung ökonomischer und ökologischer Aspekte etabliert, die gewonnenen Zellstoffe für die Lyocell-Produktion entsprechend modifiziert sowie Spinnversuche mit dem nachhaltigen Lyocell im Labor- und Technikumsmaßstab durchgeführt werden.

Grundlage für textile Kreislaufwirtschaft

Mit der Etablierung neuer nachhaltiger Rohstoffe für die Lyocell-Produktion will das Forschungsteam die Grundlage für eine nachhaltige und regionale textile Kreislaufwirtschaft schaffen.

Das dreijährige Verbundprojekt Texroh wird bis Oktober 2027 vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) gefördert. 

bb