Seed-Finanzierung für SenseUPs Biopestizide
Das Kölner Start-up SenseUP hat eine Seed-Finanzierung in Höhe von 2,4 Mio. Euro abgeschlossen. Mit dem Kapital wird es seine Forschungsaktivitäten weiter vorantreiben, um neue Biopestizide zur Marktreife zu bringen.

Jedes Jahr entstehen weltweit 17-30 % Ernteverluste durch Schädlinge und Krankheitserreger. Gleichzeitig begünstigt der Einsatz chemischer Pestizide die Entwicklung von Resistenzen, trägt zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei und kontaminiert die Böden.
Gründer Georg Schaumann ist überzeugt, dass die SenseUP-Produkte, die aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt werden, zur Lösung dieser globalen Probleme beitragen können: „Da der Markt für Insektizide und Fungizide bis 2030 voraussichtlich 44 Mrd. US-Dollar erreichen wird, besteht ein erhebliches Potenzial für neue Technologien, die sicherere und nachhaltigere Lösungen bieten“.
Pestizid aus Bakterium und RNA
Seit 2019 arbeitet das Start-up an der Skalierung von Fermentationsprozessen für einen biologischen Pflanzenschutz in der Landwirtschaft. Das Ergebnis ist ein Biopestizid, das auf dem Corynebacterium und doppelsträngiger RNA basiert. Die patentierte Multiprodukt-Plattform und Präzisionsfermentation ermöglichen eine kostengünstige Herstellung im industriellen Maßstab.
SenseUP ist Teil des Innovationscluster BioökonomieREVIER im Forschungsverbund für eine Modellregion für Bioökonomie im Rheinischen Revier und wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) mit Mitteln für den Strukturwandel im Rheinischen Revier gefördert.
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