Bioökonomie International: Neue Ausschreibungsrunde gestartet
Im Rahmen der Förderinitiative „Bioökonomie International" unterstützt das Bundesforschungsministerium zum elften Mal den Aufbau globaler Forschungsallianzen.
Um die Potenziale der Bioökonomie zu heben, spielt die Forschungsförderung eine Schlüsselrolle, nicht nur auf nationaler, sondern auch internationaler Ebene. Denn Bioökonomie muss global gedacht werden. Im Jahr 2012 startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Fördermaßnahme „Bioökonomie International“. Aus diesem Anlass fand kürzlich die Konferenz "10 Jahre Bioökonomie International" in Bonn statt. Nun ist die 11. Förderrunde der erfolgreichen Fördermaßnahme gestartet.
Weltweite Forschungsverbünde zur Bioökonomie gefördert
Darin werden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben (FuEuI-Vorhaben) in Verbünden zwischen deutschen und internationalen Partnern – außerhalb von Europa gefördert. Die aktuelle Maßnahme adressiert keine bilateralen Verbünde mit der Möglichkeit einer Co-Finanzierung, sondern es handelt sich um ein weltweit offenes Basis-Modul, für das also potenziell alle Nicht-EU-Länder als Partner infrage kommen. Diese müssen eine eigene Finanzierung organisieren.
Den thematischen Rahmen der Förderung bestimmt dabei die Nationale Bioökonomiestrategie mit ihren Leitlinien und strategischen Zielen. Die Projektskizzen müssen daher die nationalen Aktivitäten des BMBF zur Förderung der Bioökonomie bedienen und einen ergänzenden Beitrag zur Erreichung der förderpolitischen Zielsetzungen der Nationalen Bioökonomiestrategie leisten. Dabei soll der Nutzen für alle beteiligten Länder ausgeglichen beziehungsweise fair verteilt sein. Erwartet wird, dass die Verbundvorhaben neben dem Forschungsbaustein „Globale Forschungskooperation“ zumindest einen weiteren Bausteine der Nationalen Bioökonomiestrategie adressieren.
Biologisches Wissen als Schlüssel
Einen Schwerpunkt der Ausschreibung bilden die Themen des Bausteins „Biologisches Wissen als Schlüssel der Bioökonomie“. Hierzu zählen neben weiteren:
- Arbeiten zum Verständnis und der Modellierung von biologischen Systemen;
- Projektskizzen zur Erforschung und Etablierung neuartiger Produktionsorganismen für die Primärproduktion und industrielle Produktion;
- Forschungsansätze zur Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung innovativer biotechnologischer Verfahrenskonzepte für biobasierte Produktionssysteme sowie
- Forschungsarbeiten, die auf die nachhaltige Erzeugung biogener Ressourcen abzielen.
Darüberhinaus will die Förderrichtlinie auch die für die Bioökonomie relevanten drei Missionen der im Februar dieses Jahres verabschiedeten Zukunftsstrategie Forschung und Innovation bedienen: „Ressourceneffiziente und auf kreislauffähiges Wirtschaften ausgelegte wettbewerbsfähige Industrie und nachhaltige Mobilität ermöglichen“ und II „Klimaschutz, Klimaanpassung, Ernährungssicherheit und Bewahrung der Biodiversität“ sowie „Europäische und internationale Zusammenarbeit intensivieren“.
Bioökonomie International 2024
Projektlaufzeit bis zu drei Jahre
Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die zum Zeitpunkt der Antragstellung ihren Sitz in Deutschland haben. Die Laufzeit der zu fördernden Vorhaben beträgt in der Regel bis zu drei Jahre. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den Projektträger Jülich beauftragt. Ansprechpartner sind Veronika Jablonowski und Christian Breuer.
Zweistufiges Antragsverfahren
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Stufe sind dem Projektträger Jülich bis zum 27. Februar 2024 elektronisch Projektskizzen in englischer Sprache über das Internet-Portal Bioeconomy International vorzulegen. Positiv bewertete Projektskizzen können dann einen förmlichen Förderantrag über das elektronische Antragssystems „easy-Online“ einreichen.