Clariant baut nachhaltige Produktserie aus

Clariant baut nachhaltige Produktserie aus

Der Spezialchemiekonzern erweitert seine auf erneuerbaren Rohstoffen basierende Produktreihe um Biotenside und Polyethylenglycole.

Clariant-Gebäude in Pratteln
Clariant hat mehr als 70 Biotenside und PEGs als Ergänzung des bestehenden Produktsortiments vorgestellt.

Clariant treibt den Ausbau des Produktsortiments an nachhaltigen Chemikalien voran. Jetzt hat der in der Schweiz beheimatete Spezialchemiekonzern Tenside und Polyethylenglycole (PEGs) vorgestellt, deren Kohlenstoff komplett aus pflanzlichen Quellen stammt. Den Renewable Carbon Index (RCI) beziffert das Unternehmen auf mindestens 98-%. Gegenüber vergleichbaren Produkten aus fossilen Rohstoffen entstünden bis zu 85 % weniger CO2-Emissionen. Im ersten Quartal 2022 soll die Produktion bereits im zweistelligen Kilotonnenbereich liegen und mehr als 70 unterschiedliche biobasierte Tenside umfassen.

Vergleichbar leistungsfähig und wirtschaftlich

Chemisch gleichwertig bei gleicher Leistungsfähigkeit und gleicher Wirtschaftlichkeit – das verspricht das Unternehmen für die neuen Biotenside und PEGs der Vita-Produktreihe: „Der Umstieg auf biobasierte Carbonchemie ist immer noch eine große Herausforderung für Hersteller, doch mit unseren neuen Vita-Tensid- und PEG-Produkten bieten wir eine technisch und wirtschaftlich gangbare Lösung, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Christian Vang, Global Head of Business Unit Industrial & Consumer Specialties bei Clariant.

Für Haushalt, Industrie und Landwirtschaft

Als Anwendungen für die Biotenside und PEGs nennt Vang Konsumgüter wie Waschmittel, Haushaltsreiniger und Shampoos, aber auch Lacke, industrielle Lösungsmittel sowie Pflanzenschutzmittel. „Von der Verpackung bis hin zu den zahlreichen Inhaltsstoffen basieren viele Industrie-, Agrar- und Konsumgüter nach wie vor auf Petrochemikalien und damit fossilem Kohlenstoff“, kritisiert Vang den Status quo der Branche.

Zuckerrohr und Mais als Rohstoffe

Grundlage der neuen Produkte sind dem Unternehmen zufolge Zuckerrohr und Mais. Damit befinden sie sich in Anbaukonkurrenz mit Nahrungs- und Futtermitteln. In Deutschland hingegen produziert Clariant in einer Bioraffinerie nachhaltige Chemikalien auf Basis von Stroh. Auch die Cellulose-Ethanol-Produktion in Rumänien betreibt Clariant ausgehend von Agrarreststoffen.

bl