Covestro: Bündnis für grüne Chemie
Covestro wird bei der Entwicklung pflanzenbasierter Werkstoffe künftig mit dem US-Biotechnologieunternehmen Genomatica kooperieren.
Immer mehr Unternehmen erklären Nachhaltigkeit zur Unternehmensstrategie, so auch der Werkstoffhersteller Covestro. Die ehemalige Kunststoff-Tochter von Bayer setzt bei der Herstellung hochwertiger Polymere seit langem auf natürliche Rohstoffe wie Stroh oder Mais. Mit der neuen Partnerschaft mit dem US-Biotechnologieunternehmen Genomatica unterstreicht Covestro eigenen Angaben nach seine Strategie, Nachhaltigkeit als Triebfeder für Innovationen zu nutzen.
Wachsendes Interesse an umweltfreundlichen Produkten
Wie Covestro Anfang April mitteilte, werden beide Unternehmen künftig bei der Erforschung und Entwicklung hochwertiger Werkstoffe auf Basis von Pflanzen zusammenarbeiten. „Am Markt besteht ein wachsendes Interesse an umweltverträglichen Produkten auf Basis erneuerbarer Rohstoffe“, erklärt Klaus Schäfer, Chief Technology Officer von Covestro. „Die Fähigkeit, wichtige Materialien zunehmend aus Biomasse herzustellen, ist essentiell, um die Abhängigkeit unserer Industrie von fossilen Rohstoffen und Marktschwankungen zu reduzieren. Damit treiben wir unsere Vision voran, die Welt lebenswerter zu machen.“
Innovationen auf Pflanzenbasis vorantreiben
Das erklärte Ziel beider Unternehmen ist es, kommerziell nutzbare Innovationen auf Basis nachwachsender Ressourcen voranzutreiben. In der Nutzung von Kohlenstoff aus Pflanzen sieht der Polymerhersteller zudem einen weiteren Schritt hin zu einer zirkulären Wirtschaft. Covestro bringt in die Partnerschaft sein Know-how in der chemischen Verfahrenstechnik und Anwendungsentwicklung ein. Genomatica mit Sitz im kalifornischen San Diego wiederum ist auf die Entwicklung großtechnischer Bioprozesse zur Herstellung wichtiger Chemikalien wie etwa Butandiol spezialisiert, das für biologisch abbaubare Kunststoffe und Textilien entwickelt wurde.
„Wir freuen uns, Covestro in seinen Bemühungen zu unterstützen und unsere Expertise bereitzustellen, um mithilfe der Biotechnologie einen notwendigen Wandel in vielen Bereichen der chemischen Industrie einzuleiten“, sagt Christophe Schilling, Vorstandsvorsitzender von Genomatica.
bb