Das sind die Ergebnisse der Untersuchungen eines Forschungsteams der Technischen Universität München (TUM) und der Senckenberg Naturforschungsgesellschaft.
Die Forscher wollten wissen, wie sich die die Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung konkret auf die Tagfalter-Fauna auswirkt. Zu diesem Zweck wurde auf 21 Wiesenflächen östlich von München das Vorkommen von Tagfalterarten erfasst. 17 dieser Areale liegen inmitten von landwirtschaftlich genutzten Flächen, vier in naturnah bewirtschafteten Naturschutzgebieten.
Insgesamt 24 Tagfalterarten und 864 Individuen konnten die Insektenforscher auf allen Flächen zählen. Das Tagfalter-Vorkommen auf den landwirtschaftlich genutzten Feldern (2,7 Arten pro Besuch) fiel jedoch deutlich geringer aus als auf den geschützten Gebieten – hier waren es durchschnittlich 6,6 Arten pro Besuch.
Etwa 33.500 Insektenarten sind in Deutschland heimisch, ihre Menge nimmt jedoch stetig ab. Von den 189 aktuell in Deutschland vorkommenden Tagfalterarten stehen 99 Arten auf der Roten Liste, fünf Arten sind bereits ausgestorben, weitere 12 Arten vom Aussterben bedroht.
Die im Fachjournal „Insect Conservation and Diversity“ erschienene Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer umweltverträglicheren Landwirtschaft.