
Die Studie zeigt, dass große, zusammenhängende Landschaften mehr Arten beherbergen als fragmentierte Gebiete. Die Forschenden untersuchten 4.006 Tier- und Pflanzenarten an 37 Standorten weltweit und verglichen die Unterschiede in der Artenvielfalt zwischen zusammenhängenden und fragmentierten Landschaften. Die Ergebnisse belegen, dass fragmentierte Landschaften im Durchschnitt 13,6 % weniger Arten auf lokaler Ebene und 12,1 % weniger auf Landschaftsebene aufweisen. Zudem dominieren in diesen Gebieten Generalisten, während spezialisierte Arten verloren gehen. Eine gründliche Analyse der Alpha-, Beta- und Gamma-Diversität ergab, dass die erhöhte Beta-Diversität in fragmentierten Gebieten den Verlust an Gesamtartenvielfalt nicht ausgleicht.
Die Studie fordert eine Neuausrichtung des Naturschutzes: Statt über Fragmentierung zu debattieren, sollte der Fokus auf der Wiederherstellung und dem Schutz zusammenhängender Ökosysteme liegen. Gerade in Regionen mit bereits stark zerstörten Wäldern sei die Aufforstung entscheidend, um den Verlust der Biodiversität langfristig zu minimieren.
Veröffentlicht wurde die Studie in Nature: Species turnover does not rescue biodiversity in fragmented landscapes