Tropenwälder Brasiliens im Blick
Der Brasilianer Marcelo Tabarelli erhält den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Er erforscht, wie sich die Biodiversität in tropischen Wäldern durch den Menschen ändert.
Der brasilianische Regenwald mit seinem berühmten Amazonasbecken ist der Lebensraum unzähliger Tiere- und Pflanzen und als grüne Lunge der Erde für das Klima entscheidend. Doch Rodungen und die Erschließung neuer Rohstoffquellen bedrohen zunehmend die biologische Vielfalt. Wie sich der Einfluss des Menschen auf die Biodiversität in den tropischen Wäldern Brasiliens auswirkt, erforscht seit Jahren Marcello Tabarelli. Der Biologe von der brasilianischen Universidade Federal de Pernambuco wird für seine wegweisende Arbeit mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet.
Einflüsse auf Vielfalt der Tropenwälder
Im deutsch-brasilianischen Forschungsprojekt „Anthropogenic disturbances and the regeneration of the semiarid Caatinga - Brazil's threatened Dry Forest Biome“ arbeitet Tabarelli seit Jahren mit Burkhard Büdel und Rainer Wirth von der TU Kaiserslautern zusammen und untersucht, wie beispielsweise Landwirtschaft und Klimawandel die Caatinga, ein Trockenwald-Gebiet im Nordosten Brasiliens, maßgeblich verändert hat.
Preis für nachhaltige Spitzenleistung
Im Rahmen des Preises wird der brasilianische Biodiversitätsexperte von Juni bis September zu Gast an der TU Kaiserslautern sein und dort gemeinsam mit den beiden deutschen Kollegen die begonnene Forschungsarbeit fortführen.
Mit dem Humboldt-Forschungspreis würdigt die Alexander von Humboldt-Stiftung alljährlich die Arbeit ausländischer Wissenschaftler „deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können.“ Der Humboldt-Forschungspreis wird Ende Juni von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier in Berlin übergeben.
bb