Klimaschonender Ackerbau: BASF berichtet über weltweite Feldversuchsreihe
Weltweit erprobt die BASF mit Praktikern in Feldversuchen Lösungen für eine „klimaoptimierte“ landwirtschaftliche Produktion. Das Ziel, den CO₂-Fußabdruck um 30 % zu senken, ließ sich in einigen Fällen erreichen, berichtet der Konzern.
Für die Landwirtschaft sind die Folgen des Klimawandels vielerorts schon heute spürbar. Ernteverluste durch Wetterextreme und Schädlingsbefall haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Zugleich steht die Landwirtschaft unter Druck, den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und die CO₂-Emissionen zu senken. Doch wie können Umwelt und Klima geschont werden, ohne dass der Ertrag darunter leidet? Auf dem Weg zu einer „klimaoptimierten landwirtschaftlichen Produktion“ hat sich die Agrarsparte der BASF (Agricultural Solutions) das Ziel gesteckt, Lösungen zu entwickeln, die CO₂-Emissionen pro Tonne Ernteertrag bis zu 30 % reduzieren und gleichzeitig Qualität und Ertrag sichern können.
CO₂-Reduktion bedarf maßgeschneiderter Lösungen
Dazu wurden 2021 eine mehrjährige Feldversuchsreihe gestartet – die Global Carbon Field Trials. Erste Ergebnisse aus den Jahren 2021 bis 2023 werden nun im Report Global Carbon Field Trials präsentiert. Die Feldversuche fanden in verschiedenen Ländern, darunter in Deutschland, Spanien, Italien und Kanada statt und wurden mit den wichtigsten Kulturen wie Weizen, Mais, Raps, Reis und Soja durchgeführt. Das Fazit: Ein Patentrezept gibt es nicht. Den Autoren zufolge bedarf es vielmehr maßgeschneiderter Lösungen, um die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren.
„Der Klimawandel findet bereits jetzt statt. Die landwirtschaftlichen Methoden müssen angepasst werden, um die Emissionen sinnvoll zu reduzieren, ohne den Ertrag zu beeinträchtigen“, sagte Marko Grozdanovic, Senior Vice President Globales Marketing bei BASF Agricultural Solutions.
Treibhausgaseinsparungen von 30 % sind möglich
Maßgeschneiderte Lösungen in Form einer Kombination aus Maßnahmen, Produkten und Technologien sind dem Report zufolge erforderlich, um die Klimabilanz im Ackerbau zu verbessern. „Die Ergebnisse zeigen, dass sich Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft um bis zu 30 % reduzieren lassen, verglichen mit herkömmlichen landwirtschaftlichen Ansätzen“, heißt es in dem Report. Ein besonders erfolgreicher Ansatz zur CO₂-Reduktion war beispielsweise „der optimierte Einsatz von Düngemitteln mit digitalen Technologien und Stickstoffstabilisatoren sowie leistungsstarke Saatgutsorten“.
BASF setzt Agrarversuche fort
In dem Report werden auch die Hausforderungen aufgezeigt, vor denen Landwirtinnen und Landwirte bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen stehen. Genannt werden „ungünstige Witterungsbedingungen oder Methoden, die zwar Emissionen reduzieren, sich aber negativ auf den Ertrag auswirken“. „Ich bin überzeugt: Wenn man Landwirtschaft liebt, muss man sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Das tun wir. Die Erkenntnisse, die wir aus unseren Feldversuchen gewinnen, fließen in unser Global Carbon Farming Programm ein. So können wir Landwirte unterstützen, Vorreiter für positive Veränderungen in Bezug auf Klima und Natur zu sein“, sagt Grozdanovic.
Die BASF wird ihre Feldversuche zur CO₂-Reduktion im Rahmen ihrer Global Carbon Farming Trials fortsetzen, um gemeinsam mit Partnern praktische und wissenschaftlich fundierte Lösungen für die Landwirtschaft zu finden.
bb