LivingLand-Initiative mit großer Resonanz

LivingLand-Initiative mit großer Resonanz

Zur Frist der Online-Befragung haben mehr als 250.000 Bürger die Initiative unterstützt, die sich für eine bessere EU-Agrarpolitik einsetzt.

Die Umfrage zur EU-Agrarpolitik der Zukunft schloss mit einer riesigen Anzahl von über 250.000 Beteiligten.

Großes Interesse an einer neuen europäischen Landwirtschaftspolitik: Viele tausend Bürger hat die „LivingLand”-Initiative dazu motiviert, an einer Online-Befragung zur Zukunft der EU-Agrarpolitik nach 2020 teilzunehmen. Am 2. Mai endete die Online-Konsultation, die EU-Agrarkommissar Phil Hogan gestartet hatte. Für die Befragung zur zukünftigen gemeinsamen Landwirtschaftspolitik (common agricultural policies (CAP)) waren Landwirte, Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen aufgerufen, ihre Meinungen und Vorschläge zu äußern, wie Landwirtschaft und die Agrarpolitik nachhaltiger und zukunftsorientierter gestaltet werden können. 258.708 Europäer und 600 zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen folgten dem Aufruf, und warben um politische Reformen auf EU-Ebene. Die hohe Beteiligung ist schon jetzt ein großer Erfolg für die Initiative und unterstreicht die Notwendigkeit für Veränderungen im Bereich der Agrarpolitik.

Europaweites Umdenken in der Agrarpolitik gefordert

Wie zuvor berichtet setzt sich die „LivingLand“-Initiative für eine zukunftsfähige Ernähungs- und Landwirtschaftspolitik  in Europa ein. Hintergrund der Initiative ist ein Dialogangebot von der EU: Agrarkommissar Phil Hogan hatte Anfang Februar eine Bürgerbefragung zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 gestartet. Um sich in diesem Dialog für eine nachhaltige Landwirtschaft einzusetzen, haben die Umweltverbände BirdLife Europe, das Europäischen Umweltbüro der WWF die Initiative „LivingLand“ angestoßen. Die Initiative wirbt europaweit für einen Umbau der EU-Agrarpolitik. In Deutschland engagieren sich in ihr unter anderem der BUND, der Deutsche Naturschutzring (DNR), der NABU und der WWF Deutschland. Besonders der NABU betont: Eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft muss gesund und fair für alle sein, mit kurz- und langfristigem Nutzen für alle Menschen, einschließlich der Landwirte, und für die Natur.

EU-Kommission wird Ergebnisse im Juli präsentieren

Der Senior Policy Officer für Landwirtschaft und nachhaltige Nahrungssysteme des Europäischen WWF Büros sagte zum Abschluss der Befragung: „Den Europäern ist die Landwirtschaft, die Nahrungsmittel und die Natur sehr wichtig. Sie wollen nicht, dass ihre Nahrungsmittel auf Kosten der Natur produziert werden. Wir werden abwarten müssen, ob die Europäische Kommission wie versprochen neue politische Leitlinien, die ein wirklich nachhaltiges und zukunftsorientiertes Landwirtschaftssystem unterstützen, herausgeben wird.“ Die Europäische Kommission wird die Ergebnisse der Befragung voraussichtlich während der Konferenz in Brüssel am 7. Juli veröffentlichen, und einen Bericht über die Zukunft der CAP bis Ende diesen Jahres vorlegen. Neue EU CAP Richtlinien sollten in allen Teilnehmerländern bis 2021 umgesetzt worden sein.

jmr/pg