Jacobs University Bremen gGmbH
Ein wichtiger Fokus ist die Verbesserung der Fähigkeit der Hefe Saccharomyces cerevisiae, Glycerol als Kohlenstoffquelle zu nutzen. Glycerol hat im Vergleich zu Zuckern eine höhere Reduktionskraft (Elektronendichte pro Kohlenstoffatom) und ist daher ein attraktives Substrat für die fermentative Herstellung von Chemikalien durch Mikroorganismen in der weißen Biotechnologie. Ein anderer Vorteil von Glycerol ist das Fehlen des Crabtree Effektes, der bei der Nutzung von Zuckern bei S. cerevisiae zur Bildung von Ethanol führt. Dies ist vor allem für Prozesse interessant, die hohe Biomasseausbeuten erfordern z.B. die Herstellung von Bäckerhefe oder von heterologen Proteinen. Glycerol fällt beispielsweise als Nebenprodukt der Biodieselproduktion an. Es eignet sich aufgrund seiner Elektronendichte auch als Kosubstrat für die Vergärung von oxidierteren Substraten, wie z.B. D-Galakturonsäure, welche in pektinhaltigen Abfällen vorkommt (z.B. Abfälle von Zitrusfrüchten oder Zuckerrüben).
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