Deutschland gilt als Vorreiter bei der Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren insgesamt 17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDG). Die Ziele decken das breite Spektrum der Bedürfnisse von Mensch, Umwelt und Wirtschaft ab: Von der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern, Bildung und Gesundheit, Frieden, Gerechtigkeit und dem Kampf gegen die Armut, über den Klima- und Artenschutz bis hin zu nachhaltigem Konsum, einer umweltfreundlichen Energieversorgung und einer starken Wirtschaft.
Initiative des Kanzleramts
Alle Länder stehen nun gleichermaßen in der Pflicht, diese Ziele umzusetzen. So ist die Agenda 2030 der Vereinten Nationen hierzulande unter Federführung des Kanzleramts in die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie gemündet. Im Januar 2017 ist sie vom Bundeskabinett verabschiedet worden. Damit wurden durch Initiative des Bundeskanzleramts auch die Weichen für eine neue Wissenschaftsplattform gestellt, die beim 13. BMBF-FONA-Forum von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka am 9. Mai in Berlin vorgestellt wurde. Zu der Veranstaltung der deutschen Nachhaltigkeitsforschungsszene waren rund 500 Teilnehmer in die Telekom-Hauptstadtrepräsentanz gekommen.
Die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 soll künftig als Forschungsverbund, Think-Tank und Dialogforum entsprechende Empfehlungen für die Politik erarbeiten. Der sogenannte Lenkungskreis der Plattform setzt sich aus 26 führenden Vertretern aus Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Aufbau und Arbeit der Wissenschaftsplattform wird neben dem Bundeskanzleramt von vier Bundesministerien begleitet, dem Bundesumweltministerium, dem Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), und dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).