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Deutschland intensiviert seine Aktivitäten in der Bioökonomie. Nachdem erste Forschungsanstrengungen mit der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie angestoßen wurden, sollen nun weitere Rahmenbedingungen für den Ausbau einer biobasierten Wirtschaft geschaffen werden. Dafür hat die Bundesregierung die „Politikstrategie Bioökonomie“ beschlossen, die am 17. Juli von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner sowie Bundesforschungsministerin Johanna Wanka vorgestellt wurde. Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft bewerten diesen Vorstoß als positives Signal für den Standort Deutschland.

Nachdem im Jahr 2010 unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie gestartet wurde, legt die Bundesregierung nun ein neues Papier vor. Mit der „Politikstrategie Bioökonomie“ sollen die Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der biobasierten Wirtschaft in Deutschland verbessert werden.

Deutschland wettbewerbsfähiger machen

Ziel ist es, die Industrie dazu zu bringen noch stärker als bisher auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen. „Wir müssen wegkommen vom Öl und lernen, stärker zu nutzen, was die Natur uns bietet“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner. Das Papier umfasst 17 strategischeAnsätze mit acht Handlungsfeldern und deckt damit aus Sicht der Bundesregierung alle Politikfelder ab, die für eine nachhaltige international wettbewerbsfähige Bioökonomie relevant sind. Es werden dabei nicht nur Maßnahmen für die Industrie-, Energie- und Agrarpolitik formuliert, sondern auch für die Klima- und Umweltpolitik sowie für die Forschungs- und Entwicklungspolitik. Neben dem BMELV und dem BMBF waren an der Erstellung des Papiers auch die Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Wirtschaft und Technologie (BMWi) und wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beteiligt.


Bundesforschungsministerin Johanna Wanka betonte bei der Vorstellung des Papiers, dass es darauf ankomme, die in der Wissenschaft erarbeiteten Ansätze auch zum Markt zu bringen. Insgesamt 2,4 Milliarden Euro sind bis 2016 für Forschung und Entwicklung reserviert, dabei entfallen 1,6 Milliarden Euro auf das BMBF und entsprechende Fördermaßnahmen. „In den vergangenen Jahren konnten wir bereits etliche Initiativen – zum Beispiel in der industriellen Biotechnologie – auf den Weg bringen, für künftige Aktivitäten stehen noch etwa 270 Millionen Euro bereit“, sagte sie. Um die nachhaltige Nutzung von Agrarflächen zu stärken, wurde jetzt eine die neue Fördermaßnahme „Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie“ veröffentlicht.

Kurzprofile zu Projekten der Fördermaßnahme Basistechnologien der nächsten Generation biotechnologischer Verfahren: