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Hemp, reeds, algae and Rügen healing clay are among the biogenic resources that are intended to pave the way for a sustainable and bio-based economy in Mecklenburg-Vorpommern (MV). The BioEconomy Centre (BÖZ) Anklam is committed to making optimum use of these local raw materials and reusing them as many times as possible. Under the leadership of Beatrice Großjohann, the team brings together partners from research and industry in order to make the region's potential visible and utilise it for new products for the bioeconomy. With the founding of the HELIX interest group (IG) on 6 March at the BÖZ, an alliance was forged that is unique in Europe: the HELIX interest group Bioeconomy for Health & One Health.

Unique combination of bioeconomy and health approach

‘IG HELIX is one of the bioeconomy pioneers, as there is no other association of its kind that combines the bioeconomy with the health approach and the One Health concept,’ emphasises Christian Patermann, honorary member of IG Helix and former member of the first Bioeconomy Council in Germany. The founding of the interest group is based on a suggestion by the bioeconomy expert to ‘emphasise the health aspects of the bio-based economy and additional value creation through health products even more strongly in this region in the future’.

Health products made from local, biogenic raw materials

One of IG Helix's aims is to support research and development as well as translation and networking in projects relating to the sustainable and circular bioeconomy for health & One Health in the region. In this way, the alliance aims to contribute to the sustainable use of biogenic raw materials for health, for the interplay of human, animal and environmental health (One Health approach) and applied technology processes. ‘The HELIX interest group sees the necessary structural change in Mecklenburg-Vorpommern as an opportunity to set decisive accents in the establishment of the bioeconomy for health and would like to actively support this process,’ it says on the interest group's website.

Former sugar factory becomes a member of IG Helix

In addition to hemp and Rügen healing chalk, residual materials from sugar beet processing are also available for the development and establishment of new bio-based health products from the region. With the former Anklam sugar factory, now Cosun Beet Company GmbH & Co. KG, IG HELIX gained a new member at the end of May. The company is regarded as a pioneer in the field of sugar beet biorefineries and has been producing bioethanol as a technical product from sugar beet pulp since 2008.

According to IG Helix, pharmaceutical bioethanol with higher added value is now also to be produced in Western Pomerania in the future using innovative membrane processes. ‘Not least the pandemic has shown us how important the establishment of regional bioeconomic material cycles is for supply chain resilience,’ says Beatrice Großjohann.

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Klimawandel, globales Bevölkerungswachstum und Urbanisierung: Unsere Ernährungs- und Agrarsysteme stehen vor einer Vielzahl an komplexen Herausforderungen. Für eine nachhaltige, ressourceneffiziente und anpassungsfähige Agrarproduktion sind neue Lösungsansätze gefragt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will die Transformation hin zu nachhaltigen, zukunftsfähigen Agrar- und Ernährungswirtschaft aktiv mitgestalten.

Auf dem Weg in eine nachhaltige Bioökonomie hat das BMBF daher die Fördermaßnahme „Agrarsysteme der Zukunft“ ins Leben gerufen: Seit 2019 entwickeln bundesweit acht inter- und transdisziplinäre Forschungskonsortien innovative, automatisierte und digitalisierte Produktionssysteme für die Agrarwirtschaft. In neuen, systemisch ausgerichteten Konzepten werden moderne Anbau- und Schlüsseltechnologien intelligent vernetzt. Dabei untersuchen die Konsortien alternative Produktionssysteme vom ländlichen Raum bis hin zur Stadt. Die acht Konsortien bearbeiten zwei übergreifende Ansätze:

  • Smart Farming: Im Rahmen der Verbundprojekte NOcsPS, DAKIS, Fahrerkabine 4.0 und GreenGrass werden Hightech-Lösungen für Produktionsprozesse in Pflanzenbau und Tierhaltung entwickelt.
  • Nachhaltige Ernährungssicherung im urbanen Raum: Nachhaltige Ernährungssicherung im urbanen Raum ist ein wichtiges Ziel der geförderten Verbundprojekte SUSKULT, RUN, CUBES Circle und food4future.

Climate change, global population growth and urbanisation: our food and agricultural systems are facing a multitude of complex challenges. New solutions are needed for sustainable, resource-efficient and adaptable agricultural production. The Federal Ministry of Education and Research (BMBF) wants to play an active role in shaping the transformation towards a sustainable, future-proof agricultural and food industry.

On the way to a sustainable bioeconomy, the BMBF has therefore launched the ‘Agricultural Systems of the Future’ funding measure: since 2019, eight inter- and transdisciplinary research consortia across Germany have been developing innovative, automated and digitalised production systems for the agricultural sector. Modern cultivation and key technologies are intelligently networked in new, systemic concepts. The consortia are investigating alternative production systems from rural to urban areas. They are working on two general approaches:

  • Smart Farming: The joint projects NOcsPS, DAKIS, Driver Cab 4.0 and GreenGrass are developing high-tech solutions for production processes in crop cultivation and animal husbandry.
  • Sustainable food security in urban areas: Sustainable food security in urban areas is an important goal of the funded joint projects SUSKULT, RUN, CUBES Circle and food4future.

Braun-, Rot- und Grünalgen gedeihen im küstennahen, belichteten Meereswasser. Diese Seetangwälder, die ebenso schnell wie die Wälder an Land wachsen, sind in den Ozeanen nicht nur ein Hort der Artenvielfalt, sondern auch wichtige Kohlenstoffsenken. Ein Teil der Biomasse gelangt – für jeden sichtbar – durch Wind und Wellen an die Strände. Unsichtbar und bisher wenig beachtet ist hingegen jener Teil der Algen, der in die Tiefsee transportiert wird. Darauf verweist eine internationale Studie, an der auch Forschende des Helmholtz-Zentrums Hereon beteiligt waren.

Algen exportieren Kohlenstoff in die Tiefsee

Das Forschungsteam hebt darin die Rolle von Algen bei der Speicherung von Kohlenstoff im Meer deutlich hervor. Anhand globaler Ozeanmodelle wurde der Verbleib des Kohlenstoffs aus Algen von der Küste bis in die Tiefsee verfolgt. Dabei zeigte sich, dass Algenwälder jedes Jahr etwa 15 % des von ihnen in der Biomasse gespeicherten Kohlenstoffs in die Tiefsee exportieren. Das entspricht jährlich 56 Millionen Tonnen Kohlenstoff.  

Algenbiomasse macht Tiefsee zur Kohlenstoffsenke

Zwischen 4 und 44 Millionen Tonnen des Kohlenstoffs können damit sogar über Jahrhunderte hinweg eingeschlossen bleiben, schreiben die Forschenden im Fachjournal „Nature Geoscience“. Das Team schätzt, dass der Kohlenstoffexport durch Algen unterhalb von 200 m Tiefe insgesamt 3 bis 4 % der Kohlenstoffsenke des Ozeans ausmacht.

Darüber hinaus ermittelte das Team sogenannte Hotspots des globalen Kohlenstoffexports. Dazu gehören beispielsweise Gebiete mit ausgedehnten Algenwäldern, Küstengebiete mit Canyons oder schmale Kontinentalschelfe, die nahe an der Tiefsee liegen.

Algenwälder in Küstenzonen schützen

Den Forschenden zufolge ist damit der „Küstenozean eine wichtige globale Kohlenstoffsenke“ und stellt einen „Schwerpunkt für Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels“ bei „gleichzeitiger Förderung der biologischen Vielfalt" dar. Die Studie liefert damit einen weiteren Grund, Algenwälder zu erhalten und wiederherzustellen und damit zum Schutz und Erhalt der Ökosystemleistungen beizutragen.

„Wir hoffen, dass unsere Ergebnisse dazu beitragen, die Bemühungen zur Verringerung der CO₂-Emissionen sowie der negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten in der Küstenzone zu motivieren, um die Langlebigkeit der Algenwälder und ihren Beitrag zur Kohlenstoffbindung und zur marinen Biodiversität zu gewährleisten“, sagte Daniel Carlson vom Hereon-Institut für Dynamik der Küstenmeere und Mitautor der Studie.

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Ob Weißwein, Rotwein oder Rosé: Die Qualität eines Weines hängt maßgeblich von der Pflege der Rebstöcke ab. Dazu gehört ein regelmäßiger Schnitt, um das Wachstum der Pflanze anzuregen und den Fruchtertrag zu erhöhen. Der Rebschnitt ist jedoch eine anspruchsvolle Prozedur, die dem Winzer alljährlich viel Zeit abverlangt. Mithilfe einer KI-basierten Technologie wollen Forschende vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern Winzern die Arbeit beim Rebschnitt nun erleichtern und damit neue Maßstäbe bei Nachhaltigkeit und Qualität im Weinbau setzen.

„Künstliche Intelligenz bietet vielfältige Möglichkeiten für den Einsatz im Weinbau. Durch die Automatisierung von Arbeitsprozessen und der Assistenz bei kritischen Arbeitsschritten ist es möglich, weit effektiver und präziser zu arbeiten – was wiederum die Qualität der Ernte verbessert“, sagt Stephan Krauß, Projektleiter und Mitarbeiter im Forschungsbereich Erweiterte Realität am DFKI.

Optimaler Rebschnitt dank präziser Anleitung per App

Die von den Forschenden entwickelte Technologie soll einen optimalen Rebschnitt ermöglichen. Dazu werden in einem ersten Schritt Bilder von Rebstöcken erfasst und mithilfe von KI-Algorithmen die Bestandteile der Pflanze identifiziert, sodass eine 3D-Rekonstruktion der Weinreben möglich ist. Anhand dieses dreidimensionalen Modells kann dann die räumliche Struktur der Reben präzise beschrieben und analysiert werden.

Der Winzer erhält dann „klare Handlungsempfehlungen“. Das heißt, die App gibt vor, an welcher Stelle der Schnitt jeweils erfolgen sollte. Bei diesem „sanften Rebschnitt“ berücksichtigt die KI auch den Zustand der Reben, das Alter und die entsprechenden Wachstumsmuster. Die Forschenden sind überzeugt, dass diese präzise Anleitung einen schonenden Rebschnitt ermöglicht und eine langfristige Gesundhaltung des Rebstocks gewährleistet.

Datenübertragung in Echtzeit in Arbeit

Die gewünschten Informationen zum optimalen Rebschnitt erhält der Winzer innerhalb von drei Minuten. An einer Übertragung in Echtzeit wird aktuell gearbeitet. Aufgrund der immensen Datenmenge auf den Handys sei das gegenwärtig noch nicht möglich, heißt es.  Trotz allem biete die Technologie schon heute eine Vielzahl an Möglichkeiten, um den Weinbau nachhaltig zu transformieren. „Ein großes Feld, das wir mit unserer Technologie bereits bedienen können, ist der Ausbildungsbereich von Winzern. Dort können wir für Schulungszwecke ein anschauliches Hilfsmittel anbieten, das Nachwuchsfachkräften das Erlernen der anspruchsvollen Schnitttechniken stark erleichtert“, erklärt Krauß.

Technologie soll in Robotersysteme integriert werden

Bevor die App im Weinbau zum Einsatz kommt, hat das Team jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern. Unter anderem ist die Integration der Technologie in Robotersysteme geplant, die den Rebschnitt autonom durchführen sollen. „Die Steuerung des Roboters, die Planung der Schnittreihenfolge und die Wahl der Schneidetechnik sind komplexe Aufgaben, die noch gelöst werden müssen. Zudem stellt die Entwicklung von Hardware, die den Anforderungen im Weinbau gerecht wird, eine weitere Herausforderung dar“, so Krauß.

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Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft, denn er kann vollständig klimaneutral hergestellt werden. Nachhaltig ist grüner Wasserstoff allerdings nur dann, wenn er auch vollständig aus nachhaltigen Quellen erzeugt wird. Bekannt ist, dass bestimmte Algen das Potenzial haben, aus Wasser und Sonnenlicht Wasserstoff zu erzeugen.

Funktionsweise des Algenenzyms HydF im Blick

Ein Team um den Bonner Biochemiker Thomas Happe beschäftigt sich seit Jahren mit der Funktionsweise von Enzymen, um Bioprozesse zu verbessern. Nun konnten die Forschenden den Aufbau und die Rolle des Algenenzyms HydF klären, das maßgeblich am Zusammenbau des Wasserstoff-Clusters in der Endphase der Wasserstoffproduktion beteiligt ist.

Die Wasserstoffproduktion läuft demnach im katalytischen Zentrum der einzelligen Algen ab und wird von Protein-Kofaktoren im Wasserstoff-Cluster bestimmt. „Eisen-Schwefel ([FeS])-Cluster sind essenzielle, weitverbreitete Protein-Kofaktoren, welche unterschiedlichste Funktionen in der Zelle einnehmen“, erklärt Rieke Haas aus der Arbeitsgruppe Photobiotechnologie der Ruhr-Universität Bochum von Happe und Erstautorin der Studie. So sind diese Cofaktoren etwa an der Katalyse von chemischen Reaktionen, am Transfer von Elektronen, beim Wahrnehmen von sich ändernden Umgebungsbedingungen oder an der Synthese anderer komplexer Metallcofaktoren beteiligt.

Liganden am Cluster ermöglichen Wasserstoffproduktion

Auch die Wasserstoff-produzierenden [FeFe]-Hydrogenasen der Algen besitzen den Forschenden zufolge ein solches Eisen-Schwefel ([FeS])-Cluster. Es sorgt dafür, dass die Wasserstoffproduktion unter milden Reaktionsbedingungen abläuft. „Ihr Cofaktor besitzt neben Eisen- und Schwefelatomen weitere Liganden, welche den Umsatz von Wasserstoff erst ermöglichen“, erläutert Haas. „Somit benötigt die Biosynthese des Kofaktors eine komplexe Abfolge verschiedener Syntheseschritte, um alle benötigten Komponenten bereitzustellen.“ Insgesamt drei Enzyme sind demnach für diesen speziellen Synthese-Apparat erforderlich, darunter HydF.

Rolle der Aminosäuren geklärt

Wie das Team im „Journal of the American Chemical Society” berichtet, konnten mithilfe ortsspezifischer Mutagenese neue Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie der Cofaktor-Vorläufer in das Enzym integriert wird und wie einzelne Aminosäuren an der Verankerung und Synthese beteiligt sind. Der Studie zufolge spielt das Enzym HydF während der Synthese eines Liganden, der für die Anlieferung von Protonen für den Wasserstoffumsatz im letzten Schritt wichtig ist, eine entscheidende Rolle.

Methoden wie Wasserstoffproduktionsmessungen und ATR-FTIR-Spektroskopie gaben dem Team schließlich detaillierte Einblicke in die bislang unbekannte Funktionsweise des Algenenzyms HydF und insbesondere in die Rolle spezifischer Aminosäuren. Den Forschenden zufolge können die neuen Erkenntnisse dazu beitragen, die Biosynthese des einzigartigen Kofaktors von [FeFe]-Hydrogenasen besser zu verstehen. Die Arbeit des Bonner Teams wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder (Exzellenzcluster RESOLV) und der VolkswagenStiftung gefördert.

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Hydrogen is one of the energy sources of the future, as it can be produced in a completely climate-neutral way. However, green hydrogen is only sustainable if it is also produced entirely from sustainable sources. It is known that certain algae have the potential to produce hydrogen from water and sunlight.

Functionality of the algal enzyme HydF at a glance

A team led by Bonn biochemist Thomas Happe has been studying the functioning of enzymes for years in order to improve bioprocesses. The researchers have now been able to clarify the structure and role of the algal enzyme HydF, which is significantly involved in the assembly of the hydrogen cluster in the final phase of hydrogen production.

Hydrogen production takes place in the catalytic centre of the unicellular algae and is determined by protein cofactors in the hydrogen cluster. "Iron-sulphur ([FeS]) clusters are essential, widespread protein cofactors that fulfil a wide variety of functions in the cell," explains Rieke Haas from Happe's Photobiotechnology working group at Ruhr-Universität Bochum and lead author of the study. For example, these cofactors are involved in catalysing chemical reactions, transferring electrons, sensing changing environmental conditions or synthesising other complex metal cofactors.

Ligands on the cluster enable hydrogen production

According to the researchers, the algae's hydrogen-producing [FeFe] hydrogenases also possess such an iron-sulphur ([FeS]) cluster. It ensures that hydrogen production takes place under mild reaction conditions. "In addition to iron and sulphur atoms, their cofactor has other ligands that make the conversion of hydrogen possible in the first place," explains Haas. "This means that the biosynthesis of the cofactor requires a complex sequence of different synthesis steps in order to provide all the necessary components." A total of three enzymes are therefore required for this special synthesis apparatus, including HydF.

Role of amino acids identified

As the team reports in the "Journal of the American Chemical Society", site-specific mutagenesis was used to gain new insights into how the cofactor precursor is integrated into the enzyme and how individual amino acids are involved in anchoring and synthesis. According to the study, the HydF enzyme plays a crucial role during the synthesis of a ligand that is important for the delivery of protons for hydrogen turnover in the final step.

Methods such as hydrogen production measurements and ATR-FTIR spectroscopy finally gave the team detailed insights into the previously unknown functioning of the algal enzyme HydF and in particular into the role of specific amino acids. According to the researchers, the new findings can contribute to a better understanding of the biosynthesis of the unique cofactor of [FeFe]-hydrogenases. The work of the Bonn team was funded by the German Research Foundation as part of the Excellence Initiative of the German Federal and State Governments (RESOLV Cluster of Excellence) and the Volkswagen Foundation.

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Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur, das Studien aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika analysiert hat. Der Studie zufolge profitieren zahlreiche Wildtier- und -pflanzenarten auf landwirtschaftlichen Feldern von einer vielfältigen Umgebung.

Die Erkenntnisse basieren auf einer globalen Meta-Analyse, in der die Forschenden 122 wissenschaftliche Studien zusammenführten und analysierten. Eingeflossen sind Daten zum Artenreichtum von Wildtieren und -pflanzen auf rund 6.400 landwirtschaftlichen Flächen sowie zur Landschaftsgestaltung in deren Umgebung im Radius von bis zu vier Kilometern. Zu einer abwechslungsreichen Agrarlandschaft trugen einerseits unterschiedliche Feldfrüchte bei wie Getreide, Raps oder Gemüse und andererseits naturnahe Bereiche wie Blühflächen, Ackerrandstreifen, Büsche oder Bäume – und überdies deren Anordnung wie Feldgröße und -zuschnitt. Der Landschaftseffekt war in gemäßigten sowie tropischen/subtropischen Klimazonen und für ein- sowie für mehrjährige Kulturpflanzen zu finden.

Die Studie, an der auch die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) beteilgt war, zeigt auf globaler Ebene, dass vielfältige Kulturpflanzenbestände und Landschaften zum Schutz der Biodiversität und damit auch zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen. Sie wurde im Fachmagazin Ecology Letters veröffentlicht.

This is the conclusion reached by an international research team led by Nanyang Technological University (NTU) in Singapore, which analysed studies from Europe, Asia, North and South America. According to the study, numerous wild animal and plant species in agricultural fields benefit from a diverse environment.

The findings are based on a global meta-analysis in which the researchers compiled and analysed 122 scientific studies. Data on the species richness of wild animals and plants on around 6,400 agricultural areas and the landscaping in their surroundings within a radius of up to four kilometres were included. Different crops such as cereals, rapeseed and vegetables, on the one hand, and semi-natural areas such as flowering areas, field margins, bushes and trees, on the other, contributed to a varied agricultural landscape - as well as their arrangement, such as field size and layout. The landscape effect was found in temperate and tropical/subtropical climate zones and for annual and perennial crops.

The study, in which Justus Liebig University Giessen (JLU) was also involved, shows on a global level that diverse crop populations and landscapes contribute to the protection of biodiversity and thus also to sustainable agriculture. It has been published in the journal Ecology Letters.

Inventur für die deutsche Biotechnologie-Branche: In dieser Woche haben gleich zwei Branchenanalysten die wirtschaftlichen Kennzahlen vorgelegt.

Zum einen ist der Deutsche Biotechnologie-Report 2024 erschienen, den die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY in enger Kooperation mit dem Branchenverband BIO Deutschland erstellt hat. Laut dem Report stieg die Kapitalaufnahme im Jahr 2023 auf 1,1 Mrd. Euro – ein Plus von 17 % im Vergleich zum Vorjahr, als 921 Mio. Euro eingesammelt werden konnten. Der aktuelle Wert liegt damit wieder in etwa auf dem Vor-Pandemie-Niveau – allerdings deutlich unter den Summen, die während der Corona-Krise 2020 (3,1 Mrd. Euro) und 2021 (2,3 Mrd. Euro) in der Biotechnologie-Branche in Deutschland erzielt wurden.

Die Hälfte der VC-Investitionen ging an ein Münchener Unternehmen

Investitionen in Form von Venture Capital stiegen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls an, von 465 Mio. Euro im Jahr 2022 auf 533 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Allerdings: Fast die Hälfte dieser Summe (255 Mio. Euro) ging an ein einzelnes Unternehmen, die ITM Isotope Technologies Munich SE aus München. Und auch im internationalen Vergleich erscheinen die Investitionssummen eher gering: In Deutschland wurden 0,01 % des BIP in Biotech investiert, während es im restlichen Europa immerhin 0,02 % und in den USA sogar 0,05 % waren.

Schwächelnde Frühphasenfinanzierung

Herausfordernd bleibt dem Biotech-Report zufolge die Lage, was die Frühphasenfinanzierung zu Beginn der Unternehmensgründung betrifft: 2023 wurde Kapital in Höhe von 203 Mio. Euro von Biotech-Startups in der Frühphase eingesammelt, was den geringsten Wert der vergangenen sechs Jahre darstelle und auch deutlich unter dem Schnitt dieses Zeitraums (325 Mio. Euro) liege. Insgesamt gab es 18 Investitionsrunden in der Frühphase, das durchschnittliche Transaktionsvolumen schrumpfte auf 11 Mio. Euro und lag damit deutlich unter dem 6-Jahres-Durchschnitt von 21,2 Mio. Euro.

Insgesamt lag der Gesamtumsatz der Biotech-Branche im Jahr 2023 bei 12,7 Mrd. Euro – ein Minus von 51 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatzeinbruch ist vor allem auf die rückläufige Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen zurückzuführen. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg dagegen um 10 % auf 61.705 Angestellte in inzwischen 996 Unternehmen (plus 3 %). Die Unternehmenszahl setzt sich aus 784 Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland und 212 deutschen Tochtergesellschaften zusammen.

Taking stock of the German biotechnology sector: this week, two industry analysts have presented the key economic figures.

Firstly, the German Biotechnology Report 2024 was published, prepared by the auditing and consulting firm EY in close cooperation with the industry association BIO Deutschland. According to the report, capital raised in 2023 rose to €1.1 billion – an increase of 17% compared to the previous year, when €921 million was raised. The current figure is therefore back at around the pre-pandemic level – albeit well below the sums raised in the biotech sector in Germany during the coronavirus crisis in 2020 (€3.1 billion) and 2021 (€2.3 billion).

Half of the VC investments went to a Munich-based company

Investments in the form of venture capital also increased compared to the previous year, from €465 million in 2022 to €533 million last year. However, almost half of this sum (€255 million) went to a single company, ITM Isotope Technologies Munich SE from Munich. The investment sums also appear rather low in an international comparison: in Germany, 0.01% of GDP was invested in biotech, compared to 0.02% in the rest of Europe and 0.05% in the USA.

Weakening early-stage financing

According to the biotech report, the situation remains challenging in terms of early-stage financing at the beginning of the company's foundation: in 2023, capital totalling €203 million was raised by biotech start-ups in the early stages, which is the lowest figure in the past six years and also significantly below the average for this period (€325 million). There were a total of 18 investment rounds in the early phase, the average transaction volume shrank to EUR 11 million and was therefore significantly below the 6-year average of EUR 21.2 million.

Overall, the total turnover of the biotech sector in 2023 was €12.7 billion – a drop of 51% compared to the previous year. The slump in turnover is primarily due to the declining demand for Covid-19 vaccines. In contrast, the number of employees rose by 10% to 61,705 employees in 996 companies (up 3%). This figure is made up of 784 companies headquartered in Germany and 212 German subsidiaries.