Umwelttechnologie
Unverdünnter Biodiesel für Motoren geeignet
Biodiesel wird in Europa größtenteils aus Raps hergestellt. Der Kraftstoff besteht chemisch aus langkettigen Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Er hat einen höheren Siedepunkt als mineralölbasierter Diesel. Dadurch verdampft Biodiesel in herkömmlichen Motoren bislang nur unvollständig und die Rückstände lagern sich an Einspritzpumpen, Dichtungen und Schläuchen ab. Damit ist Biodiesel als alleiniger Kraftstoff bislang ungeeignet.
Weltatlas der invasiven Arten
Die Tier- und Pflanzenwelt hat sich in den letzten vier Jahrzehnten weltweit stark verändert. Klimawandel oder internationaler Schiffsverkehr sorgen dafür, dass verschiedenste Arten von Flora und Fauna auswandern. Das Ausmaß der Bioinvasion zeigte erst kürzlich eine internationale Studie, an der Forscher der Universität Konstanz beteiligt waren.
Pilz-Pipelines versorgen Bodenbakterien
Böden sind durchzogen von einem feinen Geflecht dünner Pilzfäden, den sogenannten Hyphen. Die oberirdisch sichtbaren Fruchtkörper machen nur einen geringen Teil des eigentlichen Pilzes aus. Bis zu mehreren Quadratmetern, teilweise sogar bis zu mehreren Hektar dehnt sich das unterirdische Geflecht eines einzigen Pilzes aus. Die Hyphen funktionieren dabei wie mikroskopische Pipelines, die den gesamten Organismus mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Lange schon wird vermutet, dass Pilze eine wichtige Rolle im Feuchtigkeitshaushalt der Böden spielen.
Politik will mehr Bioenergie
Mitte Mai hatte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Bioenergie (BBE) Artur Auernhammer zum Thema „Bioenergie – eine gute Wahl!“ in die Österreichische Botschaft in Berlin eingeladen. Bundestagsabgeordnete aller im Parlament vertretenen Parteien haben hier diskutiert, welche Rolle Bioenergie zukünftig in Deutschland spielen soll.
Klimawandel erhöht Stress für den Wald
Waldbrände sind einerseits Katastrophen, aber auch für den Fortbestand des Ökosystems Wald notwendig. Durch die natürliche Auslese des Feuers erfährt der Wald eine ökologische Verjüngungskur, weil so neue Lebensräume für Pflanzen und Bäume geschaffen werden. Während der Mensch über Jahrhunderte mit gezielten Bränden den Fortbestand mitunter anstoßen musste, scheint die Runderneuerung durch Feuer heute durch den Klimawandel befördert zu werden. Auch andere von der Natur gemachte Störgrößen wie Sturm, Dürre und Insektenbefall erhalten dadurch eine andere Dynamik.
Kosmetik aus der Biogasanlage
Wie kann die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen verbessert werden? Diese Frage treibt derzeit Forscher an, um die Zukunft der alternativen Stromerzeuger zu sichern. Bisher sind Anlagenbetreiber auf die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebene Einspeisungsvergütung angewiesen. Eine geplante Reduzierung dieser stattlichen Förderung, die die höheren Herstellungskosten im Vergleich zu fossilen Energieträgern ausgegleichen, könnte für viele der bundesweit mehr als 8.500 Biogasanlagen das Aus bedeuten.
Plastik-Baustein Anilin biobasiert produziert
Kunststoffe sind allgegenwärtig, doch die Bausteine der langen Molekülketten stammen meist aus Erdöl. Inzwischen gibt es Bioplastik, bei dem die Grundbausteine zumindest teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Ein großer Anteil der Kunststoffe basiert gegenwärtig auf der Grundchemikalie Anilin, doch dieser Ausgangsstoff wird bislang ausschließlich aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl gewonnen. Das könnte sich nun ändern.
NRW gibt Millionen für Bioökonomie
Das Bioeconomy Science Center (BioSC) ist ein Kompetenzzentrum für die Bioökonomieforschung. Es wurde 2010 gemeinsam von der RWTH Aachen, den Universitäten Bonn und Düsseldorf und dem Forschungszentrum Jülich gegründet. Vom Standort in Jülich koordiniert, arbeiten hier Biologen, Ingenieurswissenschaftler und Ökonomen unter einem Dach. Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) hat bereits 40 ein- und zweijährige Projekte in der ersten Phase gefördert.
Mit Design-Taschen gegen Plastikmüll
Für jeden Einkauf eine Plastiktüte gratis: Dieser Einkaufsservice war bis vor kurzem auch hierzulande selbstverständlich. Die gravierenden Folgen für die Umwelt haben jedoch viele Einzelhändler und Verbraucher zum Umdenken bewegt. Solch einen Impuls erhoffen sich die Initiatoren der "Tasini-Tasche" auch in Indonesien. Das Land gilt weltweit als zweitgrößter Verursacher des Plastikmüllproblems der Ozeane. Rund 10 Millionen Plastiktüten werden hier täglich verbraucht.