Chemie
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
Technische Universität München
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Technische Universität Bergakademie Freiberg
Aufwind für Insektenzucht in Gießen
Mit dem LOEWE-Zentrum für Insektenbiotechnologie und Bioressourcen hat sich die Stadt Gießen zu einem weltweit führenden Standort für Insektenbiotechnologie entwickelt. Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME und der Justus-Liebig-Universität forschen hier gemeinsam an biotechnologischen Methoden, um neue Produkte aus Insekten zu entwickeln. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf nachhaltigen, Insekten-basierten Technologien für die zirkuläre Bioökonomie.
Biobasiertes Klebstoffsystem für Holzfaserplatten
Holz ist begehrter Werkstoff und wird vielseitig eingesetzt. Auch die Bauindustrie setzt zunehmend auf den nachwachsenden und oft regional verfügbaren Rohstoff, um klimafreundlicher zu werden. So werden beispielsweise Wandpaneele oder Trägermaterialien für Fußbodenplatten aus mitteldichten Faserplatten (MDF) hergestellt. Bisher werden diese Faserplatten jedoch mit einem Bindemittel verklebt, das Formaldehyd enthält – ein stechend riechender Stoff, der Krebs erzeugen kann.
Biokunststoff aus Brotresten
FermBioPol fermentiert Brot- und Teigreste zu Bausteinen für Biokunststoff, wie die Milchsäure. Ziel der Projektpartner PFI und Rampf ist es, durch nachhaltigen Kunststoff künftig Millionen Tonnen an erdölbasiertem Plastik ersetzen zu können. Das Forschungsprojekt ist Teil des Verbunds "Waste2Value - Mikroorganismen verändern die Westpfalz".
Neue Biomoleküle in Algen aufspüren
Algen sind Überlebenskünstler und Multitalente mit großem Potenzial für die Bioökonomie: Sie liefern nicht nur wichtige Inhaltsstoffe für Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. Auch als Klärwerker, Kohlendioxidverwerter und alternative Rohstoffquelle für Treibstoffe haben sich die grünen Winzlinge bewährt. Noch ist das Potenzial von Algen allerdings nicht ausgeschöpft. Forschende der Universität Duisburg-Essen (UDE) wollen mithilfe der Infrarot-Spektroskopie herausfinden, welche Biomoleküle von den Algen genau produziert werden.