Agrarwissenschaften

Berlin: Dialog zum Genome Editing gestartet

Spätestens seit dem rasanten Siegeszug der Genomschere CRISPR-Cas sind die neuen molekularbiologischen Techniken in aller Munde. Im Fokus der Diskussion steht das Genome Editing, der Oberbegriff für Verfahren, mit denen sich gezielt einzelne DNA-Bausteine im Erbgut von Zellen bearbeiten oder aber ganze Abschnitte nach Plan einfügen lassen. Per Genome Editing lassen sich gezielt genetische Veränderungen in Organismen herbeiführen.

Die Vorlieben der Kirschessigfliege

Kirschessigfliegen gehören zu der Familie der Fruchtfliegen (Drosophila), und sind eine landwirtschaftliche Plage. Sie haben sich in den letzten zehn Jahren vom Südosten Asiens nach Europa und Nordamerika ausgebreitet. Während viele Fruchtfliegenarten matschige und bereits leicht faulende Früchte für ihre Eiablage aussuchen, bevorzugt die Kirschessigfliege D. suzukii hingegen reife Früchte. Auf Grund des resultierenden Larvenfraß und Infektionen an der Einstichstelle verfaulen diese dann aber schnell.

Den Lebensraum Totholz erkunden

Alte, morsche Bäume sind viel mehr als nur Brennholz. Sie sind der Lebensraum zahlreicher Vögel, Insekten und Mikroben, die für den Erhalt des Ökosystems Wald sorgen. Auch der Nutzen des alternden Holzes für Klima und Natur ist durch Studien belegt. Biodiversitätsforscher machen sich daher seit Langem für den Erhalt des sogenannten Totholz im Wald stark, um das Leben im Ökosystem zu schützen.

Aktive Pflanzenabwehr gegen Fadenwürmer entdeckt

Mehr als zehn Prozent der Ernte wichtiger Nutzpflanzen wie Weizen oder Kartoffeln gehen jährlich durch Nematodeninfektionen verloren. Nematoden (Fadenwümer) sind mikroskopisch kleine Parasiten, die ihren Wirtspflanzen Nährstoffe und Wasser entziehen. Forschern der Universität Bonn und dem Sainsbury Laboratory in Norwich haben einen Rezeptor auf der Pflanzenoberfläche entdeckt, der Nematoden erkennt, und daraufhin eine Abwehrreaktionen gegen die Eindringlinge auslöst.