Betrachtet wurden Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Polen, Rumänien, Schweden und Spanien. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche in diesen Ländern wird heute für die Erzeugung von Fleisch- und Milchprodukten genutzt. Lediglich 20% der landwirtschaftlichen Fläche wird für den Anbau von Pflanzen, die der Ernährung der Bevölkerung dienen, genutzt.
Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass pflanzliche Ersatzprodukte bis 2050 auch ohne viel politische Unterstützung ein Sechstel des europäischen Fleisch- und Milchkonsums ausmachen könnten. Mit ausreichender Unterstützung könnten alternative Proteine sogar zwei Drittel der aktuellen tierischen Produkte ersetzen und die Flächenknappheit beheben.
In Deutschland könnten im niedrigsten Szenario mit einem Marktanteil von einem Sechstel 22% der landwirtschaftlichen Nutzfläche frei werden (3,7 Millionen Hektar). Andere europäische Länder könnten sogar 57% der Flächen einsparen, die derzeit für den Export von Nahrungsmitteln nach Europa genutzt werden.
Die freiwerdenden Flächen könnten für den Anbau eigener Nahrungsmittel, die Schaffung natürlicher Lebensräume oder den Ausbau agrarökologischer Anbaumethoden genutzt werden. Um die Auswirkungen auf die Flächen und den Nutzpflanzenbedarf genau zu berechnen, seien weitere Studien nötig. Insgesamt wird jedoch betont, dass alternative Proteine eine signifikante Verringerung des Flächenbedarfs der Viehwirtschaft ermöglichen könnten.
Die Studie "Eine neue Flächendividende – Das Potenzial alternativer Proteine in Europa" ...