Agrar-Report (2017): Biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft

Agrar-Report (2017): Biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft

Zum ersten Mal veröffentlichte das Bundesamt für Naturschutz einen Agrar-Report zur biologischen Vielfalt auf Deutschlands Äckern.

Für diesen Report wurden die Ergebnisse aus diversen Forschungsvorhaben zur Entwicklung der Natur in der Agrarlandschaft zusammengeführt. Die Ergebnisse sind alarmierend. Die Analyse zeigt, dass sich die Situation der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft sich deutlich verschlechtert hat. Dies betrifft alle nutzungsabhängigen Tier- und Pflanzengruppen, besonders stark betroffen sind Vögel und Insekten. Aber auch Grünland, Wiesen und Weiden stehen unter Druck und mit ihnen viele gefährdete Arten der Farn- und Blütenpflanzen.

Darüber hinaus können wichtige Ökosystemleistungen immer weniger erbracht werden, was neben der Landwirtschaft auch die breite Bevölkerung betrifft, spürbar wird dies beispielsweise, wenn die Wasserqualität immer schlechter wird, und erhebliche volkswirtschaftliche Kosten verursacht.

Nach Ansicht der Autoren haben sowohl der Ausschuss der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union versagt als auch die nationale Umsetzung hinsichtlich der Erhaltung der Biodiversität.

Absolute Bestandszahlen und prozentuale Bestandsabnahmen ausgewählter Vogelarten der Agrarlandschaft auf europäischer Ebene

Quelle: DRÖSCHMEISTER et al. (2012)

Vergleich 1980 | 2010