ATB baut Bioökonomie-Campus in Groß-Kreutz
Der Leibniz-Innovationshof soll ein zentraler Knotenpunkt für die Bioökonomie-Forschung werden. Anfang Mai wurde der Grundstein für den neuen ATB-Campus gelegt.

Mit dem Innohof wurde 2021 am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) eine Infrastruktur etabliert, die die Forschung auf dem Feld der nachhaltigen Bioökonomie wissensbasiert und praxisnah fördern soll. Der Bau eines Bioökonomie-Campus in Groß Kreutz ist ein weiterer Schritt, um die biobasierte Kreislaufwirtschaft im Land Brandenburg zu stärken. Am 5. Mai wurde nun der Grundstein für den Leibniz-Innovationshof für nachhaltige Bioökonomie (InnoHof) gelegt.
Praxisnahe Forschung für eine zirkuläre Bioökonomie
„Mit dem neuen Komplex schaffen wir einen einzigartigen Forschungs- und Demonstrationscampus, der es uns ermöglicht, interdisziplinär und praxisnah an den Herausforderungen einer zirkulären Bioökonomie zu arbeiten“, sagte Barbara Sturm, Wissenschaftliche Direktorin des ATB anlässlich des Festaktes.
Wie eng die Anbindung der Forschung an die landwirtschaftliche Praxis ist, zeigt auch der Standort des künftigen ATB-Campus. Dieser entsteht in unmittelbarer Nähe zum landwirtschaftlichen Kooperationspartner, der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT). Daraus ergibt sich ein direkter Draht zu realen praxisbezogenen Fragen, aber auch der Zugang zu Biomasseströmen.
Fertigstellung für August 2026 geplant
Bis August 2026 soll der Komplex fertig sein. Auf dem Gelände entstehen eine Bioraffinerie mit Pflanzenfasertechnikum, Labor-, Büro- und Seminarräume sowie eine Halle für hochwertige Landtechnik und Lagerkapazitäten.
Mit 15 Mio. Euro wird der Bau des neuen Campus in Groß-Kreutz vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg gefördert. In seiner Festrede verwies Ministerpräsident Dietmar Woidke auf die Bedeutung des Innohofs für das Bundesland. „In Groß Kreutz kommen zukünftig Partner aus Forschung und Praxis zusammen, um gemeinsam an nachhaltigen, praxisnahen Lösungen für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft zu arbeiten, die auch die Veränderungen durch den Klimawandel berücksichtigt.“
Deutsche Bioökonomie-Forschung europaweit sichtbar machen
Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, ist überzeugt, dass der künftige Campus auch internationale Strahlkraft haben wird. „Der InnoHof wird die deutsche Bioökonomie-Forschungslandschaft maßgeblich bereichern und ihre Sichtbarkeit auf europäischer Ebene auf ein neues Niveau heben.“
bb