Grüne Start-ups bewerten Gründungskultur in NRW positiv

Grüne Start-ups bewerten Gründungskultur in NRW positiv

Mit dem Green Startup Monitor für Nordrhein-Westfalen beleuchtet das Borderstep Institut erstmals das Ökosystem für grüne Gründer für ein konkretes Bundesland und hat deren Beitrag zum Klimaschutz ermittelt.

junge grüne Pflanze
Ökologische Nachhaltigkeit gewinnt für Start-ups auch in NRW immer mehr an Bedeutung.

Mit dem Green Startup Monitor analysiert das Borderstep Institut für Nachhaltigkeit und Innovation gemeinsam mit dem Bundesverband Deutsche Startups seit 2019, welchen Beitrag grüne Gründer bei der Transformation der Wirtschaft leisten, und ermittelt deren spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen. Nun wurde erstmals die Start-up-Szene eines Bundeslandes beleuchtet. Im Auftrag der Landesregierung erstellte das Institut eine Studie zum Gründungsökosystem in Nordrhein-Westfalen. Im lokalen Green Startup Monitor NRW wurde erstmals auch das Klimaschutzpotenzial grüner Gründer in einem Bundesland bewertet.

„Grüne Gründungen spielen eine elementare Rolle bei der nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft hin zu einer Green Economy“, so Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer. „Der erste Green Startup Monitor für Nordrhein-Westfalen zeigt, dass grüne Gründungen das regionale Start-up-Ökosystem besonders gut bewerten. Mit passgenauen Förderprogrammen für grüne Gründungen haben wir also die richtige Strategie verfolgt und wertvolle Pionierarbeit geleistet.“

Starken Standort für grüne Gründungen in NRW

Der Green Startup Monitor NRW zeigt, dass 86 % der Start-ups das sogenannte Gründungsökosystem im Bundesland mit gut und sehr gut beurteilen. Die etablierten Förderprogramme würden NRW zu einem „starken Standort für grüne Gründungen“ machen, heißt es.

Der Studie zufolge ist jedes fünfte grüne Jungunternehmen in NRW angesiedelt. Damit ist das Bundesland vor Berlin (17 %) und Bayern (12 %) der bundesweit größte Standort für grüne Start-ups.

Als „besonders wertvoll“ sehen die Gründer in NRW auch die Nähe zu Universitäten und wirtschaftspolitischen Initiativen. Vor allem Hochschulen in Nordrhein-Westfalen werden hier als Treiber der grünen Transformation genannt. Von deren Unterstützung würden Start-ups demnach besonders profitieren. Der Studie zufolge haben 76 % der grünen Start-ups im Land die Unterstützung durch Hochschulen bereits in Anspruch genommen.

Start-ups sind technologieorientiert

Nicht nur bundesweit, auch in NRW, gewinnt das Theme ökologische Nachhaltigkeit für Start-ups an Bedeutung. Ihr Anteil ist im Bundesland demnach seit 2018 stetig gestiegen und liegt aktuell bei 30 %. Die Analyse ergab, dass diese grüne Gründer besonders auf Technologieentwicklung und -produktion als Geschäftsmodell setzen. Mit 31 % liegt der Anteil der technologieorientierten grünen Start-ups damit deutlich über dem Anteil nicht grüner Start-ups (18 %) und dem Bundesdurchschnitt (26 %).

„Für den Umbau der energieintensiven Industrie braucht es in NRW Start-ups, die sich durch eine starke Ausrichtung auf ökologische Nachhaltigkeitsziele und schnelles Wachstum auszeichnen. Durch die hohe Anzahl technologie- und transformationsorientierter Start-ups in NRW liegen hierfür beste Voraussetzungen vor“, resümiert Klaus Fichter, Leiter des Berliner Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit.

Beachtliches Klimaschutzpotenzial

Erstmals zeigt der Green Startup Monitor NRW auch, welchen beachtlichen Beitrag grüne Start-ups zum Klimaschutz leisten. Der Studie zufolge können mit den Produkten und Dienstleistungen dieser Jungunternehmen 13 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente (CO2e) in Nordrhein-Westfalen eingespart werden. Im Jahr 2021 war NRW für insgesamt 217 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, müssen diese Emissionen durchschnittlich um 9 Millionen Tonnen CO2e pro Jahr sinken.

Green Start-up Monitor NRW 2024

Die Studie zur grünen Start-up-Szene in NRW steht als kostenloser Download auf der Internetseite vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit bereit.

Vernetzung von Unternehmen und grünen Start-ups ausbauen

Die Studie dokumentiert nicht nur die Erfolge grüner Start-ups und wie Förderprogramme Früchte tragen. Sie gibt auch Handlungsempfehlungen, um bestehende Hürden abzubauen oder Lücken zu schließen. „Für den Transformationsturbo bestehen noch Herausforderungen bei der Kapitalakquise und der Vernetzung von grünen Start-ups mit der etablierten Wirtschaft“, betont Fichter.

Der erste lokale Green Start-up Monitor für Nordrhein-Westfalen zeige deutlich, dass grüne Start-ups nicht nur Treiber der ökologischen Transformation seien, sondern auch wichtige Impulsgeber für Innovation und Wachstum in Nordrhein-Westfalen. „Es liegt daher weiterhin in unserer Verantwortung, diese jungen Unternehmen bestmöglich zu unterstützen und ihnen die Rahmenbedingungen zu bieten, die sie für ihren Erfolg benötigen“, so Umwelt- und Verkehrsminister Krischer.
 

bb