InsektenBioraffinerie – Vom Karottenkraut zum Bio-Kunststoff
Beim Wort Kreislaufwirtschaft denken viele an ausgetragene Kleidungsstücke, die geschreddert, zu neuen Stoffen verarbeitet werden und so ein zweites Leben auf dem Modemarkt führen. Hinter dem zirkulären Prinzip verbirgt sich aber noch viel mehr. Was Küchenabfälle, Soldatenfliegen und Kosmetika damit zu tun haben, deckt Christian Schmidle von der Universität Stuttgart auf.
Video Transkript
Hallo, Mein Name ist Christian Schmidle. Ich bin Doktorand am IGVP der Universität Stuttgart. Bei Inbira der Insektenbioraffinerie verwenden wir die Larven der schwarzen Soldatenfliege, um aus biologischen Reststoffe höherwertige Produkte wie Tenside, die chemisch oder biologisch hergestellt wurden, Biodiesel oder hydrolisiertes Protein herzustellen. Für unsere Larven verwenden wir dafür Lebensmittelrückläufer, also Lebensmittel, die überlagert sind oder einfach nicht mehr verzehrbar sind als Futter für die Larven. Im Endeffekt möchten wir die klassische Biotonne als Futter verwenden. Als Chemiker bin ich bei Inbira für die Konversion und Extraktion der Fett- und Proteinfraktion der Larven zuständig. Für unser Projekt bauen wir hier im Fraunhofer IGB in Stuttgart unter Leitung von Frau Dr. Susanne Zibeck eine Pilotanlage auf. Dabei starten wir bei jungen Larven und über die Mast und verschiedene Zwischenstufen kommen wir zu unseren Endprodukten wie biologisch abbaubaren Kunststoffen. Und wenn du mehr dazu wissen möchtest, gerne auf unsere Website www.Insektenbioraffinerie.de