EIB: Millionen-Kredit für CureVac

EIB: Millionen-Kredit für CureVac

Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac erhält von der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen 75 Mio. Euro-Kredit für die Entwicklung und Produktion von Impfstoffen gegen Covid-19.

Für die Entwicklung und Ausweitung der Impfstoffproduktion erhält CureVac erneut einen Millionenkredit aus der öffentlichen Hand.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen kann sich CureVac über eine millionenschwere Finanzspritze der öffentlichen Hand freuen. Erst im Juni war die Bundesregierung mit 300 Mio. Euro bei dem Tübinger Biotechnologie-Unternehmen als Investor eingestiegen, um die Impfstoffentwicklung gegen den Covid-19-Erreger voranzutreiben. Ein Kredit über 75 Mio. Euro wird nun die InnovFin – Infektionskrankheiten (IDFF) der Europäischen Investitionsbank (EIB) für die Entwicklung und Ausweitung der Impfstoffproduktion zur Verfügung stellen. Die EIB-Finanzierung wird dabei in drei Tranchen von je 25 Mio. Euro ausgezahlt. Weitere Details der Vereinbarung wurden nicht genannt.

Impfstoffentwicklung mit EU-Hilfe

„Wir freuen uns sehr über die EIB-Finanzierung. Damit können wir weiterhin in unsere mRNA-Technologieplattform zur Bekämpfung lebensbedrohlicher Krankheiten investieren", so Pierre Kemula, Chief Financial Officer von CureVac. Er versichert: „Wir arbeiten intensiv an einem sicheren, wirksamen und niedrig dosierten mRNA-Impfstoff gegen SARS-CoV-2."  Im Juni startete CureVac eigenen Angaben zufolge die klinische Phase I-Prüfung des Wirkstoffkandidaten CVnCoV.

Die Tübinger sind auf die Entwicklung von Arzneimitteln und Impfstoffen auf Basis des Nukleinsäuremoleküls Messenger-RNA (mRNA) spezialisiert. Mit dem Geld der EU soll nicht nur die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes vorangebracht werden. Einen Teil des Kredits wird CureVac nutzen, um eine vierte, neue Produktionsstätte in Tübingen entsprechend der GMP-Praxis (Good Manufacturing Practice) fertigzustellen. Hier werden künftig Wirkstoffe für zulassungsrelevante klinische Studien und die frühzeitige Markteinführung hergestellt.

Gerüchte um US-Kaufangebot öffentlich dementiert

Auch wenn die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes weltweit auf Hochtouren läuft, rechnet die Europäische Zulassungsbehörde EMA frühestens im Herbst 2021 mit einem entsprechenden Vakzin. Gerüchte, wonach die US-Regierung CureVac ein Kaufangebot unterbreitet hat, wurden von Interims-CEO Franz-Werner Haas öffentlich dementiert. CureVac-Hauptaktionär und SAP-Gründer Dietmar Hopp hatte stets betont, Covid-19-Vakzine müssten zur Versorgung aller Menschen dienen.

bb