Wissenschaftsjahr Bioökonomie nun bis Ende 2021
Das Wissenschaftsjahr zur Bioökonomie wird um ein Jahr verlängert. Das Bundesforschungsministerium reagiert damit auf die pandemiebedingte Absage von Veranstaltungen.
Die Corona-Pandemie hat auch das Wissenschaftsjahr 2020 zur Bioökonomie getroffen. Zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen des Wissenschaftsjahres mussten abgesagt werden. So wurde im April die Citizen-Science-Aktion „Expedition Erdreich“ um ein Jahr verschoben. Gleichzeitig scheint gerade die Corona-Krise immer mehr Menschen hierzulande für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu sensibilisieren, wie kürzlich eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Rahmen des Wissenschaftsjahres offenbarte. Das Bundesminsterium für Bildung und Forschung (BMBF) will das Thema Bioökonomie noch breiter in die Gesellschaft tragen und hat das Wissenschaftsjahr zur Bioökonomie um ein Jahr bis Ende 2021 verlängert.
Wandel gemeinsam vorantreiben
„Ich freue mich auf ein verlängertes Wissenschaftsjahr zur Bioökonomie und damit verbunden auf eine Vielzahl an spannenden Veranstaltungen", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek anlässlich des Weltumwelttags. „Für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir Innovationen, die Umweltaspekte mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen in Einklang bringen. Die Bioökonomie ist ein wichtiger Treiber für den Wandel hin zu einem nachhaltigeren Wirtschaftssystem. Denn mit ihrer Fokussierung auf nachwachsende Rohstoffe und die effiziente Nutzung biologischen Wissens liefert sie vielversprechende Lösungsansätze für ein umwelt- und klimaverträglicheres Wirtschaften.“
Bis Ende 2021 wird das Wissenschaftsjahr nun die Bioökonomie ins Rampenlicht stellen, um die Öffentlichkeit von ihrem Potenzial zu überzeugen. „Mir ist wichtig, dass wir im Dialog mit den Menschen aufzeigen, was die Forschung hierzu bereits alles bereithält – von Energieerzeugung aus Biomasse, Autositzen aus Pflanzenfasern bis hin zu chemischen Grundstoffen pflanzlichen Ursprungs. Ein flächendeckender Wandel hin zur Bioökonomie kann aber nur gelingen, wenn wir ihn als Gesellschaft gemeinsam vorantreiben“.
Mitmach-Aktionen zu Bioplastik und nachhaltiger Mode
Das Wissenschaftsjahr ist die ideale Plattform, um den Dialog zum Thema Bioökonomie zu beleben. Karliczek läd daher alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen ein und kündigte neue spannende Aktionen an. So wird es ein neues Mitmach-Format mit Wettbewerb rund um die Herstellung und Nutzung von Biokunststoffen geben sowie Podcasts, die spannenden Einblicke in die Welt der Bioökonomie bieten. Auch ist ein Hackathon geplant, das einläd, Lösungsansätze für eine nachhaltige Mode zu entwickeln.
Auch 2020 noch viel geboten
Obwohl eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen aufgrund der Corona-Krise in das kommende Jahr verschoben werden muss, hält das verlängerte Wissenschaftsjahr 2020/21 auch in den kommenden Monaten spannende Beteiligungsmöglichkeiten bereit. Den technologischen Innovationen der Bioökonomie kommt hierbei ein besonderer Stellenwert zu. Auch die Förderprojekte des Wissenschaftsjahres 2020/21 bieten Bürgerinnen und Bürgern – unter anderem mit vielfältigen Online-Formaten – interessante Einblicke in die Bioökonomie.
Seit dem Start der Wissenschaftsjahr-Reihe im Jahr 2000 hat es bisher erst einen Doppelpack gegeben: 2016 und 2017 standen Meere und Ozeane im Fokus.
bb/pg