Eine bereits 2016 vom nova-Institut im Auftrag des Bio-based Industries Consortium (BIC) durchgeführte Studie zeigte erstmals, welche makroökonomischen Effekte die Bioökonomie generiert. Im April 2018 wurde ein Update der Studie mit den Daten für 2014 und 2015 veröffentlicht. Demnach können die Primärsektoren (Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei) sowie Lebensmittel, Getränke, Tabak, Papier und Papiererzeugnisse als vollständig biobasiert betrachtet werden und sind somit vollständig in der Bioökonomie berücksichtigt.
Die Analyse der Eurostat-Daten von 2016 zeigt, dass die gesamte Bioökonomie der EU-28, einschließlich des Nahrungsmittel- und Getränkesektors und des Primärsektors, einen Umsatz von 2,3 Bill. Euro generierte. Etwa die Hälfte des Umsatzes entfällt auf den Lebensmittel- und Getränkebereich, fast ein Viertel auf die Primärsektoren Land- und Forstwirtschaft. Das andere Viertel wird von den so genannten biobasierten Industrien wie Chemie und Kunststoffe, Pharmazeutika, Papier und Papierprodukte, forstwirtschaftliche Industrien, Textilien, Biokraftstoffe und Bioenergie generiert.
2016 beschäftigte die Bioökonomie insgesamt 18,6 Millionen Menschen. Vor allem die primäre Biomasseproduktion schafft Arbeitsplätze (55%), aber verhältnismäßig wenig Umsatz (20%). Wie in der Studie 2016 unterstreicht auch das Update den Beitrag der oft unterschätzten biobasierten Industrien. Diese tragen einen beträchtlichen Umsatz von rund 700 Mrd. Euro und 3,6 Mio. Beschäftigten bei.
Umsatz der EU-28 in der Bioökonomie, 2016