Pflanzenanalytik überzeugt beim VentureCup
Beim Science4Life Businessplan-Wettbewerb 2019 konnten sich vor allem Hightech- und digitale Ideen durchsetzen, darunter auch ein optisches Gerät zur Früherkennung von Pflanzenschäden.
Seit über 20 Jahren unterstützt die Gründerinitiative Science4Life Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen. Mehr als 6.500 Teilnehmer und über 1.950 Geschäftsideen standen nach Angaben der Veranstalter seither auf dem Prüfstand. Mit Unterstützung des Experten-Netzwerkes schafften über 900 Bewerber den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie allen hatten zuvor mit ihren Innovationen die Jury beim Venture Cup-Wettbewerb überzeugt.
Preis für optische Vitalitätserkennung bei Pflanzen
In diesem Jahr gingen 80 Gründerteams mit ihren Businessplänen ins Rennen um den Venture Cup. Nachdem die Gewinner der Konzeptphase im März gekürt worden waren, folgte Mitte Juni nun die Abschlussprämierung der Top 10, die mit Preisgeldern von insgesamt 56.000 Euro geehrt wurden. Auf Platz zwei der besten Geschäftsideen: die Phytoprove Pflanzenanalytik UG aus Frankfurt am Main.
2. Platz Science4Life Venture Cup: (v.l.n.r.): Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung von Sanofi Deutschland, Thomas Berberich und Daniel Weber von Phytoprove Pflanzenanalytik UG, Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.
Das Start-up, ein Spin-off des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums der Leibniz-Gemeinschaft, erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis für seine anwenderfreundliche Technologie zur nicht-invasiven Früherkennung von Mangelernährung und Schäden an Pflanzen. Die kompakten Geräte ermöglichen durch ein optisches Verfahren die unmittelbare Bestimmung des Düngezustandes und der Vitalität von Pflanzen, heißt es in der Pressemitteilung. Mit diesem Werkzeug können Pflanzenbauer und Laien ihre Erträge optimieren und eine Überdüngung vermeiden.
Digitale Lösungen punkten
Die Liste der zehn Besten wird in diesem Jahr jedoch von High-Tech- und digitalen Ideen für Medizintechnik und Bio-IT dominiert. So ging der mit 25.000 Euro dotierte erste Preis an Mediaire GmbH aus Berlin. Die Firma entwickelt eine automatische Diagnoseunterstützung für neurodegenerative Erkrankungen auf Basis von Deep-Learning-Methoden. „Es ist toll zu sehen, welche digitalen Innovationen die Science4Life-Teilnehmer für die Bereiche Life Sciences, Chemie und Energie bei uns einreichen und wie das diese Branchen langfristig verändern wird. Von diesen Gründerteams können sich große Unternehmen in Sachen Innovationskraft eine ganz dicke Scheibe abschneiden", lobt Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung von Sanofi in Deutschland.
Der Science4Life Businessplan-Wettbewerb wird seit 1998 von der Hessischen Landesregierung und dem Gesundheitsunternehmen Sanofi veranstaltet. Am 1. September 2019 startet bereits die neue Wettbewerbsrunde.
bb