Weizen-Initiative wechselt nach Berlin

Weizen-Initiative wechselt nach Berlin

Die Weizen-Initiative hat ihren Hauptsitz von Paris nach Berlin verlagert. Seit Februar wird die globale Weizenforschung vom Julius-Kühn-Institut in Dahlem aus koordiniert.

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Weizen ist weltweit eine der wichtigsten Nahrungsmittelpflanzen und wird in 120 Ländern angebaut.

Weizen ist bekannterweise eine der bedeutendsten Kulturpflanzen weltweit und reich an Kohlenhydraten und Proteinen. In 120 Ländern gedeiht die Pflanze auf dem Acker und ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Doch der Klimawandel setzt dem Gertreide immer mehr zu und lässt die Erträge schrumpfen. Mit dem Ziel, die Weizenerträge weltweit zu steigern und die Ressource effizient zu nutzen, wurde 2011 die "Wheat Initiative" durch die G20-Agrarminister ins Leben gerufen.

Neuer Hauptsitz an der Spree

Das globale Netzwerk, dem 16 Länder, neun Züchtungsunternehmen und zwei internationale Forschungszentren angehören, will die Forschung gezielt vorantreiben und damit einen Beitrag zur Ernährungssicherung leisten. Bisher war die Weizen Initiative im Französischen Nationalen Institut für landwirtschaftliche Forschung (INRA) in Paris angesiedelt und wurde von Hélène Lucas geleitet. Seit Februar wird die globale Weizenforschung nun von Berlin aus koordiniert. Die Zentrale ist am Julius Kühn-Institut (JKI) in Berlin-Dahlem angesiedelt.

Herausforderungen der zukünftigen Weizenproduktion stellen

Auf Grund des weltweiten Bevölkerungsanstieges rechnen Experten im Jahr 2050 mit einer um etwa 60% gestiegenen Nachfrage nach Weizen im Vergleich zu 2010. „Eine dynamische Wissenschaftsgemeinschaft ist die Voraussetzung, den Herausforderungen an die zukünftige Weizenproduktion in Deutschland sowie weltweit zu begegnen. Daher freuen wir uns, die nächste Phase der Wheat Initiative zu unterstützen“, sagt Clemens Neumann, Ministerialdirektor beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Geschäftsführung mit neuer Struktur

Mit dem Umzug nach Berlin wird das Weizen Institut auch strukturell neu aufgestellt und bekommt eine neue Geschäftsführung. Als Programm-Managerin wurde die Agrarwissenschaftlerin Alisa-Naomi Sieber ernannt. Peter Langridge wird neben seinem Vorsitz des Scientific Board die Aufgabe des Internationalen Wissenschaftskoordinators im Netzwerk übernehmen.

bb