Innovative Bioökonomie-Bündnisse gesucht

Innovative Bioökonomie-Bündnisse gesucht

Mit einem Wettbewerb will das BMBF „Innovationsräume Bioökonomie" schaffen. Das neue Förderformat setzt auf branchenübergreifende Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft.

Networking förder und grüne Ideen vorantreiben
Um Ideen umzusetzen, fehlt es oft an den richtigen Partnern

Innovationen sind der Treiber auf dem Weg in eine biobasierte Wirtschaft. Ideen gibt es viele, doch nicht immer finden kreative Köpfe auch die passenden Partner in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, um diese auch umsetzen zu können. Mit dem neuen Förderkonzept „Innovationsräume Bioökonomie“ will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Strukturwandel von einer erdölbasierten hin zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaft beschleunigen.

Innovationsbündnisse zur Bioökonomie schmieden

Im Rahmen eines Wettbewerbs werden Innovationsbündnisse gesucht, in denen Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft Ideen für die Bioökonomie branchenübergreifend entwickeln und umsetzen. Innovationsraum-Konzepten, die in einem mehrstufigen Auswahlprozess punkten können, winkt ein Förderbudget von bis zu 20 Millionen Euro über fünf Jahre. Der Umfang der Förderung hängt jedoch von der Höhe der von den Projektpartnern aus der Privatwirtschaft aufgewendeten Mitteln ab.

Mit dem neu aufgelegten Förderformat soll eine Innovationskultur geschafften werden, die neue Formen der Zusammenarbeit auf dem Feld der biobasierten Wirtschaft definiert, gestaltet und aufgebaut. Die „Innovationsräume“ sollen allen Akteuren Freiräume schaffen, um Ideen und Vorhaben leichter anzukurbeln und umzusetzen. Hier könnten Partner von Hochschulen und Universitäten leichter mit Vertretern der Wirtschaft in Kontakt treten, um Ideen zu präsentieren. Im Gegenzug erhalten Unternehmen die Chance, frühzeitig einen Einblick in neue wissenschaftlich-technologische Entwicklungen zu nehmen.

Allianzen thematisch offen

Die Einbindung von Mittelstand und Großindustrie spielt in dieser neuen Innovationskultur eine entscheidende Rolle. „Denn für einen Wandel zur biobasierten Wirtschaft müsse die Bioökonomie eine breitere Palette von Verfahren, Produkten und Dienstleistungen entwickeln und Unterstützer und Anwender derselben finden“, heißt es im Ausschreibungstext der Fördermaßnahme. Eine Besonderheit: Thematisch gibt es für die Innovationsräume keine Vorgaben. Inhaltliche Leitplanken sind allenfalls die Handlungsfelder der "Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030", das Konzept "Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel" und der "Wegweiser Bioökonomie".

Mit dem Wettbewerb „Innovationsräume Bioökonomie“ werden die besten Ideen ausgewählt und gefördert. Der Weg zur Förderung umfasst mehrere Schritte:

  • Die Ideen müssen zunächst nur kurz skizziert werden (Skizzenphase)
  • Erst in der nächsten Phase erfolgt eine detaillierte Ausarbeitung der Konzeptideen (Konzeptionsphase)
  • In der zweiten Phase der Förderung werden von den Partnern des Innovationsraums bis zu fünf Jahre lang Forschungs- und Entwicklungsvorhaben durchgeführt (Umsetzungsphase)

Bis zu 20 Mio. Euro Förderbudget

In der Umsetzungsphase stehen je Innovationsraum bis zu 20 Mio. Euro zur Verfügung. Die Einzel- oder Verbundprojekte können dabei über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert werden. Projekte von Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden mit bis zu 100 Prozent, die von Unternehmen bis zu 50 Prozent von BMBF gefördert. Die unternehmerische Förderung ist jedoch an einen Eigenanteil von mindestens 50 Prozent der Kosten gebunden. In diesem Fall werden für jeden Euro Eigenmittel Fördergelder in Höhe von 1,50 Euro gewährt.

Mit der Administration der Fördermaßnahme „Innovationsräume Bioökonomie“ hat das BMBF den Projektträger Jülich (PtJ) betraut. Projektskizzen können bis zum 17. Februar 2017 beim Projektträger Jülich eingereicht werden.

Förderwettbewerb "Innovationsräume Bioökonomie"

Die Ausschreibung auf der BMBF-Website
Informationen beim Projektträger Jülich

Ansprechpartner beim Projektträger Jülich:
Dr. Henrike Boermans
Telefon: 0 24 61/61 48 59
E-Mail: h.boermans@fz-juelich.de

Dr. Thomas Assheuer
Telefon: 0 24 61/61 31 69
E-Mail: t.assheuer@fz-juelich.de