Ideenwettbewerb zur urbanen Bioökonomie
Das Bundesforschungsministerium lobt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung zum Thema „Urbane Bioökonomie“ aus. Bis zum 30. April können sich Interessierte bewerben.
Eine Million Bananenschalen, 62 Tonnen Kaffeesatz, 40 Tonnen Grünschnitt und 2.200 Tonnen Lebensmittelabfälle fallen Tag für Tag allein in Berlin an. Darin steckt noch viel Potenzial für eine Verwertung: So können beispielweise aus Kaffeesatz Tische, Kaffeetassen oder auch hochwertige Outdoor-Textilien hergestellt werden.
Die urbane Bioökonomie verfolgt die Vision einer Stadt, in der biologische Roh- und Reststoffe intelligent geleitet und hochwertig genutzt werden. Hier werden die Nahrungsmittel etwa mit innovativen Urban-Farming-Methoden selbst produziert und dabei effiziente Kreislaufsysteme genutzt. Außerdem wird nichts vergeudet, sondern mit den Reststoffen sogar noch Geld verdient. Eine Win-Win-Situation für Umwelt und Wirtschaft.
Makeathon als kreatives Innovationslabor
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lobt im aktuellen Wissenschaftsjahr den 9. Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung zum Thema „Urbane Bioökonomie“ aus. Diesmal wird der Preis im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ermittelt: Kluge Köpfe aus allen wissenschaftlichen Fachrichtungen sind aufgerufen, sich ab sofort bis zum 30. April für die Teilnahme an einem Makeathon zu bewerben: Infrage kommen Studierende, Forschende, Promovierende, Mitarbeitende aus Unternehmen und kommunalen Einrichtungen, kreative Praktiker oder Querdenker. Jeder, der sich bewirbt, sollte seine Motivation, Kompetenzen und ein konkretes Problem, das er adressieren möchte, kurz und kompakt aufschreiben.
Folgende Aspekte sollen im Fokus des Makeathons stehen:
- Die Produktion, Nutzung und Verwertung von biologischen Reststoffen in der Stadt, wie z.B. Grünschnitt oder Lebensmittelreste
- Innovativer Umgang mit allem, was bisher als biologischer Rohstoff in die Stadt hineinkommt oder als Abfall die Stadt verlässt
Ideenwettbewerb "Urbane Bioökonomie"
Mehr Informationen zum Ideenwettbewerb und den Bewerbungsbogen gibt es auf der Website des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.
Ausgewählte Bewerberinnen und Bewerber werden zu interdisziplinären Teams zusammengestellt und treffen sich am 18. und 19. Juni zum Makeathon im BMBF in Berlin. Das Ziel: Die Entwicklung innovativer Konzepte zur Produktion, Nutzung und Verwertung von biologischen Roh- und Reststoffen in Städten.
Publikum entscheidet über bestes Projekt
Die besten Ansätze werden vorab von einem Assessment-Team ausgewählt und eine Fachjury kürt anschließend die drei besten Konzepte. Diese werden dann bei einem Kongress und einer Gala im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages am 4. Dezember in Düsseldorf präsentiert. Die Nominierten erhalten darüber hinaus eine individuelle Förderberatung und ein professionelles Medientraining, um ihre Ideen erfolgreich weiterentwickeln zu können. Das Publikum der Gala entscheidet schließlich, welche Idee mit dem 9. Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wird.
pg