Düngemittel-Riese setzt auf Aquaponik

Düngemittel-Riese setzt auf Aquaponik

Mit Fischkot zum Salat: Der Düngemittelhersteller K+S erprobt künftig die biobasierte Kreislaufwirtschaft: in Kassel wurde zu Forschungszwecken ein Aquaponik-Container eingerichtet.

Fische und Pflanzen nutzen sich bei Aquaponic gegenseitig: Was die Fische ausscheiden, wird durch Bakterien aufbereitet und dient dann als Dünger für die Pflanzen. Die Pflanzen reinigen im Gegenzug das Wasser der Fische.
Bei Aquaponik werden die Ausscheidungen der Fische in Dünger für Pflanzen verwandelt. Im Gegenzug reinigen die Pflanzen das Wasser der Fische.

Neue Konzepte zum Anbau von Nahrungsmitteln sind gefragt, um die Ernährung auch in Zukunft zu sichern. Unter dem Begriff „Urban Farming“ haben sich hier Methoden wie „Aquaponik“ als vielversprechende Alternative herausgestellt. Die Kombination von Fischen und Pflanzen, die in einem Kreislaufsystem sich gegenseitig nutzen, um beispielsweise Tomaten und Salat anzubauen, spart nicht nur Ackerflächen, sondern vor allem Düngemittel und Wasser. Das Prinzip: Was die Fische ausscheiden, wird durch Bakterien zu Pflanzendünger aufbereitet. Im Gegenzug reinigen die in Hydrokultur wachsenden Pflanzen das Wasser der Fische im Aquarium.

Salate mit Karpfen zum Wachsen bringen

Auch der Düngemittelspezialist K+S will seine Forschungspipeline in Richtung Aquaponik ausbauen. Zu diesem Zweck wurde am Hauptsitz in Kassel ein gläserner Forschungscontainer aufgestellt. Hier werden Karpfen Salate zum Wachsen bringen. „Wir beschäftigen uns auch abseits unserer bisherigen Produkte mit neuen Geschäftsfeldern auf denen wir noch nicht aktiv sind, aber über grundlegende Fähigkeiten verfügen“, erklärt Alexa Hergenröther die Idee, sich intensiver mit Aquaponik auseinanderzusetzen. „Schon heute haben wir sehr gute Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Flüssigdüngung. Ein Blick über den Tellerrand ist wesentlich, um auch zukünftig erfolgreich zu sein.“

Aquaponik-Container für die Öffentlichkeit

Der verglaste Container steht aber nicht nur den K+S-Forschern zur Verfügung. Auch Interessierte haben hier die Möglichkeit, sich die Versuchsanlage von außen anzuschauen und einen Blick auf die Pflanzetagen im Inneren des Containers zu erheischen. Dass der Container vor dem Firmensitz steht hat seinen Grund: „Wir wollen damit auch den Dialog mit den Kasseler Bürgern nicht abreißen lassen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der K+S, Burkhard Lohr.

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Zusammenarbeit mit Start-ups

Daneben hat K+S in Kassel ein eigenes InnovationLab aufgebaut, um Innovationen voranzutreiben. Hier setzt der Düngemittelspezialist insbesondere auf die Zusammenarbeit mit Start-ups und deren Förderung.

bb