BMEL: 61 Millionen für nachwachsende Rohstoffe
Im Förderprogramm "Nachwachsende Rohstoffe" unterstützt das Bundeslandwirtschaftsministerium Forschungsarbeiten zu erneuerbaren Ressourcen. In diesem Jahr stehen insgesamt 61 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Bioökonomie soll nachhaltiger werden - unter anderem durch den Ausbau von erneuerbaren Ressourcen. Seit 2015 fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) neue Verfahren und Technologien in diesem Bereich im Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“. Wie aus dem aktuellen Jahresbericht des Projektträgers Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) hervorgeht, stehen für das Programm in diesem Jahr 61 Millionen Euro zur Verfügung. Bisher wurden vor allem Bioenergievorhaben sowie chemisch-technisch orientierte Projekte unterstützt.
Auf dem Weg zu einer biobasierten Wirtschaft kommt der Nutzung nachhaltiger Rohstoffe eine besondere Bedeutung zu. Dies wurde auch in der "Politikstrategie Bioökonomie" der Bundesregierung betont, die unter Federführung des BMEL Zwei Jahre später hat das Ministerium das neue Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ vorgestellt und sich noch mehr auf die Förderung von innovativen Verfahren und Technologien in der Bioökonomie ausgerichtet.
193 Millionen Euro in Ausbau von nachwachsenden Rohstoffen investiert
Bisher wurden laut FNR rund 600 Vorhaben mit einer Gesamtfördersumme von knapp 193 Millionen Euro unterstützt. Bezogen auf das Fördermittelvolumen dominieren Bioenergievorhaben und chemisch-technisch orientierte Projekte mit jeweils rund 30 Prozent. Der drittgrößte Fördermittel-Anteil entfällt mit gut 20 Prozent auf die „Erzeugung von Rohstoffen“, die alle Aspekte einer nachhaltigen und effizienten land- und forstwirtschaftlichen Bereitstellung von Biomasse einschließlich züchterischer Projekte umfasst. Die verbleibenden Fördermittel teilen sich auf die Bereiche „Aufbereitung“, „Gesellschaftlicher Dialog und „Übergreifende Aspekte“ auf. Für 2016 stehen nun laut FNR mit insgesamt 61 Millionen Euro gut 2 Millionen Euro mehr bereit als im Vorjahr. Zudem kann die FNR in diesem Jahr auf 24,7 Millionen Euro zugreifen, die aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ der Bundesregierung zur Förderung von Bioenergieprojekten stammen.
Der Jahresbericht der FNR enthält auch eine Übersicht über den aktuellen Anbau nachwachsender Rohstoffe in der Land- und Forstwirtschaft. Demnach wurden 2014 bundesweit etwa 2,5 Millionen Hektar genutzt. Die große Mehrheit von 2,2 Millionen Hektar wird dabei von Energiepflanzen beansprucht, die zur Herstellung von Biogas, Biokraftstoff oder biogenen Festbrennstoffen dienen. Die Anbaufläche von Industriepflanzen zur Herstellung von Arzneimitteln oder Biokunststoffen liegt derzeit nur bei 268 Hektar.