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Whether as breakfast eggs or baking ingredients, chicken eggs have become an integral part of everyday life. In addition to the food industry, eggs are also frequently used in the cosmetics and pharmaceutical industries. However, the vast quantities of shells that accumulate as a result have so far hardly been noticed and have mostly ended up in organic waste. But the white or brownish shells are made of a material with great potential for new sustainable energy storage. This has now been confirmed by a study carried out by an international team of researchers involving scientists from the Helmholtz Institute Ulm (HIU).

Natural substance as electrochemical storage medium

Egg shells consist of an important composite material: porous calcium carbonate (CaCO3) and a protein-rich fibre membrane. The researchers found out that this material is excellently suited for storing energy. "Surprisingly, there are always new examples in which natural substances have good to very good properties for the production of materials for electrochemical storage," said Maximilian Fichtner from the Helmholtz Institute Ulm, an institution under the auspices of the Karlsruhe Institute of Technology (KIT).

Calcium carbonate as a lithium storage medium

Together with Australian scientists, the chemist had discovered that chicken egg shells have promising electrochemical properties that are very good at storing lithium due to their high calcium carbonate content. As the researchers reported in the scientific journal "Dalton Transactions", they were the first to use eggshell powder as a conductive material for an electrode. They made use of both the calcified shell and the inner and outer shell membranes.

Storage capacity at 92 %

After washing and drying, the crushed egg shells were powdered. This powder was then used as an electrode against a metallic lithium anode in a non-aqueous electrolyte. According to the study, the storage capacity of the egg-shell test cell was 92 percent for over 1,000 charging and discharging cycles. Now the scientists want to continue their research in order to improve the conductivity of the material and thus the application spectrum of the new, sustainable energy storage device.

bb/um

Land ist eine knappe und teure Ressource. Ganz gleich, ob in der Stadt oder auf dem Land: Bei der Flächennutzung gehen die Interessen oft weit auseinander und sorgen für Konflikte zwischen Vertretern von Industrie, Landwirtschaft und Umweltverbänden. In gleich mehreren Projekten haben Nachwuchsforscher in enger Zusammenarbeit mit Akteuren aus der Praxis seit 2014 in sogenannten Innovationsgruppen daher gemeinsam nach zukunftsweisenden und praktikablen Lösungen gesucht, um die Landnutzung nachhaltig zu gestalten. Ihre Ergebnisse und Konzepte präsentierten die einzelnen Teams Mitte Februar auf der Abschlusskonferenz in Berlin.

Die Arbeiten der insgesamt neun Nachwuchsforschergruppen wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement“ gefördert und vom inter 3 Institut für Ressourcenmanagement und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) wissenschaftlich begleitet.


Lösungen für Probleme aus der Praxis

Die Innovationsgruppen entwickelten dabei jeweils Lösungen für Probleme aus der Praxis. Wie ergänzen sich Energiehölzer und Feldfrüchte auf einer Ackerfläche? Wie lassen sich Landwirtschaft und Solarenergie kombinieren oder Nachhaltigkeitsideen zu marktfähigen Produkten machen, oder wie können Stadt und Land gemeinsam Daseinsvorsorge betreiben? Auf diese und weitere Fragen liefern die entsprechenden Projekte nun Antworten.

Neue Formen der koproduktiven Landbewirtschaftung 

Die Lösungen sind vielseitig: So wurde ein Daseinsvorsorgeatlas erarbeitet, der die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land verbessern soll oder Vorschläge, wie Agroforstsysteme, Agrophotovoltaik oder das sogenannte Regiobranding zur regionaler Wertschöpfung beitragen können. „Solche neuen Formen der koproduktiven Landbewirtschaftung helfen, die knappe Ressource Land nachhaltiger zu bewirtschaften“, sagt Jana Zscheischler vom ZALF. „Das gilt auch für Konzepte zur Lösung von Landnutzungskonflikten, die zeigen, wie die Vorstellungen verschiedener Landnutzer besser miteinander in Einklang gebracht werden können.“

Last summer, heat and drought have afflicted farmers in many places and caused enormous harvest losses. The damage caused to farmers in Germany was estimated by the Federal Ministry of Food and Agriculture at 770 million euros.
Extreme weather conditions make plants more susceptible to disease and pest infestation. This also endangers wheat production in Germany and large parts of Europe.

In the VolCorn project, a consortium of four non-university research institutes is investigating and specifically using the natural defences of wheat. The project is funded with around one million euros by the Leibniz Association and coordinated by the Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research (ZALF).

Focus on the interaction between plants and microbiota

The researchers are focusing on the microbial community in and on the plant. This is based on the assumption that, similar to humans, the microbiota can also protect plants from diseases or pest infestation under climate-related stress. The team is convinced that the microbes improve the plant's immune system and nutrient supply by interacting with volatile organic compounds (VOCs) produced by the plant itself.

Using microbes specifically for wheat breeding

Over the next three years, the team hopes to identify all those substances that are formed during the interaction of plants and microbiota in order to protect themselves from climate-related stress. “If we succeed in identifying these VOCs, then we might breed new wheat varieties and specifically introduce microbes that produce particularly large amounts of these VOCs during certain growth phases. This would make the plants more climate-resistant and would stabilize the yields in the future”, says Steffen Kolb, coordinator of the project at ZALF.

bb/um

Der Blick vom All auf die Erde hat die Menschen schon immer beeindruckt. Auch für Holger Lilienthal waren es einst die ästhetisch schönen Bilder, die den gebürtigen Göttinger auf den Weg der landwirtschaftlichen Fernerkundung führten. „Wenn man Deutschland im Satellitenbild sieht, erkennt man viele Strukturen wieder, die man in der Theorie gelernt hat. Man sieht Mittelgebirge oder wo gute Böden für die Landwirtschaft sind. Das alles auf einem Bild wiederzufinden, ist eine tolle Sache."

Satellitendaten für die Landwirtschaft nutzen

Was einst eher Astronauten und Forschern vorbehalten war, ist heute dank leistungsstarker Satelliten und Computer für jedermann und zu fast jeder Zeit mit einem Klick erlebbar. Doch Satellitenbilder sind nicht nur faszinierende Aufnahmen. Als Koordinator des Forschungszentrums für landwirtschaftliche Fernerkundung (FLF) am Braunschweiger Julius-Kühn-Institut (JKI) nutzt der promovierte Geograph Satellitendaten als Quelle, um Wachstumsmodelle für Ackerkulturen zu betreiben, Düngestrategien zu entwickeln oder gar politische Entscheidungen sichtbar zu machen und zu hinterfragen.

Wachstumsunterschiede sichtbar machen

Satelliten der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA), insbesondere Sentinel-1 und Sentinel-2, die im Rahmen des europäischen Raumfahrtprogramms Copernicus um unseren Planeten kreisen, liefern seit 2014 präzise Informationen zur Art der Landnutzung, Bodenbeschaffenheit, zu Pflanzenwachstum und Umweltbedingungen. In den riesigen Datenmengen schlummert ein Potenzial, das Lilienthal und seine Kollegen am FLF derzeit auswerten und für die Landwirtschaft nutzbar machen wollen. "Ich kann dem Landwirt Daten in die Hand geben, die ihm die Wachstumsunterschiede aufzeigen", erklärt Lilienthal. "Die Daten des Satelliten zeichnen die Erdoberfläche zum Zeitpunkt des Überfluges auf. Und anhand des Lichtspektrums können wir beispielsweise abschätzen, wie viel Biomasse auf dem Feld steht.“

Von den ersten digitalen Satellitenbildern bis zur effektiven Nutzung der Aufnahmen als Datenquelle für die Landwirtschaft war es ein weiter Weg. In den 1970er Jahren fehlte es schlichtweg an den technischen Möglichkeiten, die Daten überhaupt auszuwerten. Erst die Einführung von Großrechnern Anfang der 1990er Jahre machte eine digitale Verarbeitung möglich – aber mit Abstrichen: „Die Rechner waren technisch sehr beschränkt und die Bildgrößen klein. Damals haben wir die Rechner angeschmissen und sind erst einmal Kaffee trinken gegangen, und irgendwann gab es ein Ergebnis", erinnert sich Lilienthal.

Höhen und Tiefen der landwirtschaftlichen Fernerkundung

In seiner Berufslaufbahn hat Holger Lilienthal die Höhen und Tiefen der landwirtschaftlichen Fernerkundung in Deutschland miterlebt und deren Entwicklung mitgeprägt. Sein Lehrer für Erdkunde war es, der beim Abitur das Interesse des Schülers weckte und die Weichen in Richtung Geographie stellte. Dass Lilienthal seine Abiturarbeit zum Thema Landwirtschaft in Hessen schrieb, war damals eher Zufall. Doch der Blick für die Landwirtschaft war geschärft und führte den Abiturienten direkt zum Geographie-Studium an die Universität Trier.

Dort wurde der Göttinger Mitte der 1990er Jahre mit dem Thema digitale Fernerkundung vertraut gemacht. Hier war es vor allem sein Professor Joachim Hill der den angehenden Diplom-Geographen für die Fernerkundung begeisterte. „Er kam damals vom Forschungszentrum Ispra und war am Puls der Zeit. Dort wurden Sachen gemacht, die man an Universitäten bisher noch nicht kannte."

Satelliten liefern immer größere Datenmengen

Nach Studium und Zivildienst zog es Lilienthal 1999 zunächst in die Wirtschaft - zu Dornier nach Friedrichshafen, einem Unternehmen, das heute zur Airbus Group gehört: „Dort haben wir versucht, das zu machen, was ich heute noch mache - Produkte aus der Fernerkundung für die Landwirtschaft zu entwickeln. Das ist damals aber zu früh gewesen, weil es noch nicht ausreichend Satelliten gab." Heute kreisen die Satelliten alle zwei bis drei Tage über das Land und liefern Unmengen von Daten zur Analyse.

Im Jahr 2000 wurde Lilienthal von seinem heutigen Chef nach Braunschweig ans JKI geholt. An der damaligen Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft sollte Lilienthal sein Wissen beim Aufbau der Fernerkundung mit einbringen. Den Sprung in die Forschung hat er nie bereut. „In der Wirtschaft muss man Produkte liefern. In der Wissenschaft hat man den Luxus, Dinge zu durchdenken und die Freiheit, sich auch Fehlschläge zu leisten."

Natur zeigt Hightech oft Grenzen

Seit gut 25 Jahren ist Lilienthal auf dem Gebiet der Fernerkundung nun unterwegs und bestrebt, aus den Satellitenbildern das Beste für die Landwirtschaft rauszuholen. Fehlschläge gab es durchaus. Mitunter zeigte die Natur der Hightech klare Grenzen und machte durch Wolken Satellitenbilder unbrauchbar. „Wenn ich in der Landwirtschaft mit Fernerkundung arbeiten will, brauche ich eine sehr häufige Abdeckung von der gleichen Fläche. In Mitteleuropa haben wir aber das Problem, dass wir häufig Bewölkung haben.

Wolkenreiche Bilder sind bis heute ein Handikap, wie Lilienthal weiß. Während seiner Promotion 2003 tüftelte er an einem analogen Kamerasystem, das wolkenfreie Aufnahmen von Äckern liefert. „In einer Machbarkeitsstudie haben wir gezeigt, das es geht. Die Idee war, ein solches Kamerasystem auf Windrädern zu installieren. Doch die Systeme waren damals einfach zu teuer. Heute bekommt man die Sensoren für einen Apfel und ein Ei." Die rasante Entwicklung der Technik hat in der Vergangenheit so manche Innovationen des Wissenschaftlers überholt.

Doch solche Fehlschläge sind schnell vergessen, wenn Holger Lilienthal in die Tasten haut. Bis heute sind Klavier oder Synthesizer ein willkommener Ausgleich zu der anspruchsvollen Arbeit des Forschers: „Man setzt sich ans Instrument und der Kopf ist frei und oft ergibt sich hinterher eine Lösung."

Auswirkungen von Gesetzen für die Politik sichtbar machen

Als Koordinator des 2017 gegründeten Forschungszentrums für landwirtschaftliche Fernerkundung will Lilienthal die riesigen Datenmengen der Erdbeobachtungssatelliten aber nicht nur für die Landwirtschaft besser nutzbar machen. Er will auch der Politik aufzeigen, welche Auswirkungen neue Regeln oder Gesetze wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf die Landwirtschaft haben. Inwiefern wurden durch das Gesetz Anbaupraxis oder Artenvielfalt beeinflusst? Wie hat sich die Flächennutzung verändert? Wo wurde die kostbare Ressource Boden zubetoniert oder inwiefern haben sich die Aussaattermine der Landwirte aufgrund des Klimawandels schon verändert?

Zustand des Bodens im Blick

Auf all diese Fragen hofft Holger Lilienthal mithilfe präziser Daten und Modelle zukünftig Antworten zu finden. Dabei setzt er auch auf künstliche Intelligenz, um das Potenzial voll ausschöpfen zu können. Inwiefern Algorithmen helfen können, die gewünschten Daten aus der Menge sinnvoll zu extrahieren, wird die Zukunft zeigen. Derzeit sind Lilienthal und sein Team dabei, einen Nachhaltigkeitsindikator für den Boden zu entwickeln. „Wir wollen eine Methode etablieren, mit der wir jedes Jahr über den Zustand des Bodens Aussagen treffen können".

Autorin: Beatrix Boldt

Der WissenschaftsCampus Halle (WCH) ist eine Initiative der Leibniz-Gemeinschaft mit Fokus auf die pflanzenbasierte Bioökonomie. Derzeit werden acht Verbundprojekte und zwei Nachwuchsforschergruppen von dem Hallenser Bündnis finanziert. Nach 2011 und 2016 fiel nun der Startschuss für die dritte Förderrunde. Insgesamt 1,2 Mio. Euro stehen bereit und sollen in fünf weitere Forschungsvorhaben zur Bioökonomie fließen.

Mit Pilzen gegen Unkräuter

Drei der fünf Förderprojekte stehen bereits fest: Mit „MAGIC-RESIST“ wird die Forschung zum Schutz von Pflanzen gegen drei bestimmte pathogene Pilze unterstützt. Automatisierte optische Methoden der Fernaufklärung sollen helfen, einen Befall zu erkennen, bevor er für das menschliche Auge sichtbar wird. Am Ende soll ein Paradigmenwechsel in der Weizenzüchtung stehen. 

Das zweite Projekt ist „WOLF“ (weed control by biological compounds identified by necrotizing plant pathogenic funghi). Auch hierbei geht es um pathogene Pilze, die Pflanzen schädigen – was in diesem Fall jedoch erwünscht ist. Ein besseres Verständnis dieser Mikroorganismen soll dazu beitragen, aus ihnen ein biokompatibles Unkrautbekämpfungsmittel zu entwickelt. Mittelfristig könnte das den Bedarf an chemischen Herbiziden wie Glyphosat verringern.

Getreide mit hochwertigen Proteinen

Zur Förderung ausgewählt wurde auch das  Projekt „INDUCEPROT – Induced accumulation of recombinant proteins in plants". Hier wollen Forscher Getreide mit hochwertigen Proteinen entwickeln. Das Vorhaben wird offiziell im Mai bei der 8. International Bioeconomy Conference in Halle/Saale vorgestellt. 

bl/bb

Mit 100 Mio. Euro hat der Spezialchemiekonzern Evonik 2012 das Geschäft mit dem Risikokapital gestartet und seinen ersten Wagniskapital-Fonds aufgelegt. So will sich das Essener Unternehmen den Zugang zu zukunftsweisenden Technologien und innovativen Geschäftsmodellen sichern. Insgesamt 25 Beteiligungen an Start-ups im Bereich Gesundheit, neue Materialien, Tierernährung und Spezialadditive gingen aus dem ersten Fonds hervor. Bis zu 5 Mio. Euro standen den Gründern für die Verwirklichung ihrer Ideen und ihren erfolgreichen Markteintritt zur Verfügung. Im Portfolio von Evonik ist auch die Düsseldorfer Numaferm. Das Start-up hat ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, mit dem Peptide kostengünstig und in großen Mengen für einen breiten industriellen Einsatz hergestellt werden können.

Evonik als weltweit führender Chemie-Investor

Nun hat Evonik einen zweiten Wagniskapitalfonds in Höhe von 150 Mio. Euro aufgelegt und damit das Risikokapital mehr als verdoppelt. „Die Erhöhung des Fondsvolumens auf 250 Mio. Euro unterstreicht unsere Ambition, Evonik Venture Capital als einen der weltweit führenden Investoren im Bereich der Spezialchemie zu etablieren“, so Bernhard Mohr, Geschäftsführer der Evonik Venture Capital GmbH.

Einstieg in marktreife Innovationen 

Mit dem neuen Fonds will Evonik verstärkt in Firmen einsteigen, deren Innovationen bereits marktreif sind. Dafür wurde der Höchstbetrag zur Unterstützung der Gründer auf 15 Mio. Euro je Unternehmen angehoben. Evonik zufolge liegt der Fokus diesmal verstärkt auf Gründungen, die die digitale Transformation von Evonik unterstützen, sowie Minderheitsbeteiligungen, die sich später als mögliche attraktive Übernahmeziele für den Chemiekonzern erweisen. 

„Unsere Venture-Capital-Einheit ist unsere Verbindung zu den Zukunftstechnologien und dem unternehmerischen Denken und Handeln von morgen“, so Harald Schwager, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Evonik und zuständig für Innovation. Die Start-ups sollen dabei nicht nur mit Geld unterstützt werden, sondern auch von der Erfahrung und dem Netzwerk des Spezialchemiekonzerns profitieren. Seit mehreren Jahren unterstützen die Essener beispielsweise das amerikanische Start-up Structured Polymers, das auf Kunststoffpulver für den technischen Druck spezialisiert ist. Anfang dieses Jahres hat Evonik den amerikanischen 3D-Druck-Spezialisten übernommen.

hm/bb

The specialty chemicals group Evonik started its venture capital business in 2012 with €100 million and launched its first venture capital fund. In this way, the Essen-based company aims to secure access to forward-looking technologies and innovative business models. A total of 25 investments in start-ups in the fields of health care, new materials, animal nutrition and special additives were created from the first fund. Up to 5 million euros were available to the founders for the realisation of their ideas and their successful market entry. Evonik's portfolio also includes Numaferm in Düsseldorf. The start-up company has developed a biotechnological process with which peptides can be produced cost-effectively and in large quantities for a broad range of industrial applications.

Evonik as the world's leading chemical investor

Evonik has now launched a second venture capital fund worth €150 million, more than doubling its venture capital. “The extension of the fund volume to €250 million manifests our ambition to establish Evonik Venture Capital as one of the global leading investors in the specialty chemicals space”, says Bernhard Mohr, Managing Director of Evonik Venture Capital GmbH.

Entry into market-ready innovations

With the new fund, Evonik intends to invest more in companies whose innovations are already ready for the market. In return, the maximum amount to support the founders has been raised to €15 million per company. According to Evonik, this time the focus will increasingly be on start-ups that support Evonik's digital transformation and on minority shareholdings that could later prove to be attractive takeover targets for the chemicals group.

“Our venture capital arm is a vital link to tomorrow’s technologies and way of doing business,” says Harald Schwager, Vice Chairman of the Executive Board of Evonik and responsible for Innovation. The start-ups will not only receive financial support, but will also benefit from the specialty chemicals group's experience and network. For several years, for example, the Essen-based company has been supporting the American start-up Structured Polymers, which specializes in plastic powders for technical printing. At the beginning of this year, Evonik took over the American 3D printing specialist.

hm/bb/um

Die Plastikberge aus alten Verpackungen sollen kleiner werden, darüber herrscht bei Verbrauchern wie Unternehmen Konsens. Doch Kunststoffverpackungen bieten neben dem Produktschutz auch weitere Vorteile wie ein geringes Gewicht. Deshalb ist das Ziel der meisten Hersteller nicht etwa der Verzicht auf Kunststoffe, sondern ein cleveres Verpackungsdesign, das eine möglichst vollständige Wiederverwertung ermöglicht.

Vollständig wiederverwertbar bis 2025

Auch die Henkel AG & Co. KGaA verfolgt diesen Ansatz: Bis 2025 sollen die Verpackungen des Unternehmens vollständig wiederverwertbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein. Außerdem soll bis dahin der Anteil des Rezyklats in Kunststoffverpackungen auf 35% ansteigen. Henkel hat dazu eine Software entwickelt, mit der Verpackungsdesigner schnell und einfach untersuchen können, wie gut eine Verpackung für eine Kreislaufführung geeignet ist oder woran es noch hapert.

Die Software berücksichtigt alle Bestandteile wie Grundmaterial, Verschlusssystem oder Etikett. Ein Ampelsystem zeigt an, wie gut die jeweiligen Stoffe beim Recyclingprozess aufgetrennt werden können. Außerdem errechnet das Programm, zu welchem Prozentsatz die Verpackung insgesamt recyclingfähig ist.

Bewertung: sehr gut

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT haben die Qualität der Ergebnisse dieser Software nun kritisch geprüft und für gut befunden. Dabei verglichen sie die Einschätzungen des Programms mit nationalen und internationalen Standards. „Wir haben uns in die finale Entwicklung eingebracht und können bestätigen, dass mit dem Tool die Recyclingfähigkeit von Produktverpackungen sehr gut bewertet werden kann“, resümiert Markus Hiebel, Abteilungsleiter für Nachhaltigkeits- und Ressourcenmanagement bei Fraunhofer UMSICHT.

Angebot an andere Unternehmen

Thorsten Leopold, Leiter der Internationalen Verpackungsentwicklung Home Care bei Henkel, erklärte: „Wir freuen uns, dass unser Tool auch der kritischen Prüfung der Wissenschaftler standgehalten hat. Es wird uns dabei unterstützen, weitere Fortschritte bei der Recyclingfähigkeit unseres Verpackungsportfolios zu erzielen und somit unsere ambitionierten Ziele für 2025 zu erreichen.“ Henkel bietet zudem an, das Software-Tool auf Anfrage auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Denn eine Kreislaufwirtschaft bei Verpackungsmaterialien kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten industrieübergreifend zusammenarbeiten.

bl

The plastic mountains from old packaging need to be reduced - on this, consumers and companies agree. But in addition to product protection, plastic packaging also offers other advantages such as low weight. That is why most manufacturers do not want to eliminate the use of plastics, but rather to develop a clever packaging design that allows as much recycling as possible.

Fully recyclable by 2025

Henkel AG & Co. KGaA follows this approach: By 2025, the company's packaging is to be fully recyclable, reusable or compostable. In addition, the proportion of recycled material in plastic packaging is to rise to 35% by then. Henkel has developed software that enables packaging designers to quickly and easily investigate how well a package is suitable for recycling.

The software takes into account all components such as base material, closure system and label. A traffic light system shows how well the respective materials can be separated during the recycling process. The program also calculates the overall percentage of recyclable packaging.

Rating: very good

Scientists at the Fraunhofer Institute for Environmental, Safety and Energy Technology UMSICHT have now critically examined the quality of the results of this software and found them to be satisfactory. They compared the assessments of the program with national and international standards. "We contributed to the final development and can confirm that the tool very well serves its purpose to evaluate the recyclability of product packaging," sums up Markus Hiebel, Head of Sustainability and Resource Management at Fraunhofer UMSICHT.

Offer to other companies

Thorsten Leopold, Head of International Packaging Development Home Care explains: "We are delighted that our tool passed the critical examination of the Fraunhofer scientists. It will help us to make further progress in the recyclability of our packaging portfolio and thus achieve our ambitious targets for 2025". Henkel also offers to make the software tool available to other companies on request. After all, a recycling economy for packaging materials can only succeed if all parties involved work together across sectors.

bl/um

Bis 2030 soll sich die Wohnraumnachfrage in Deutschland um sieben Prozent erhöhen. Und schon heute ringt die Politik um Lösungen, die die Kosten fürs Wohnen verringern. Helfen sollen unter anderem zahlreiche Neubauten. Damit diese zugleich den Wandel des Wohnsektors hin zu mehr Nachhaltigkeit voranbringen, haben mehrere Einrichtungen der Zuse-Forschungsgemeinschaft neue Technologien entwickelt.

Schalldämmende Ziegel für mehr Komfort und Sicherheit

So hat das Institut für Ziegelforschung eine Technik entwickelt, um besondere Ziegel herzustellen. Sie bestehen zu 80% aus Luft und besitzen daher eine poröse, luftreiche Struktur, die nicht nur gut Wärme dämmt, sondern auch Schall isoliert. Obendrein sind die Platten nicht nur dekorativ und zum Gestalten geeignet, sondern auch besonders feuerfest. Das Institut für Holzenergie hat hingegen einen Mechanismus erfunden, der verhindert, dass Türen Finger einklemmen können – hilfreich vor allem für Schulen und Kindergärten.

Brennstoffzelle mit Kraft-Wärme-Kopplung

Andere Entwicklungen aus der Zuse-Gemeinschaft dienen dem Klimaschutz: Ein Beispiel dafür ist die auf Brennstoffzellen basierende Heizung, die aus Wasserstoff nicht nur Wärme, sondern mittels Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom erzeugt. Da sich Wasserstoff aus Erdgas gewinnen lässt, ist die nötige Infrastruktur heute schon vorhanden. Das Deutsche Brennstoffinstitut in Freiberg liefert für solche Kraft-Wärme-Kraftwerke Komponenten wie Spitzenlastkessel und Deodorierungssysteme.

Photovoltaik und Solarthermie vereint

Wärme und Strom können aber nicht nur im Keller, sondern auch auf dem Dach gewonnen werden. Das Institut für Solarenergieforschung in Hameln vereint dazu die Vorteile von Photovoltaikanlagen und Solarthermie. Das selbsttragende Montagesystem für die Photovoltaikmodule besteht dabei aus einem Aluminiumrahmen, der von einer Flüssigkeit durchflossen wird. Die Flüssigkeit erwärmt sich und gibt die Wärme an die Heizsystem des Gebäudes ab. Obendrein ist das in einer Kooperation mit mehreren Mittelständlern entwickelte Hybridsystem ins Dach integriert, wodurch Bauherren beim Dachbau Kosten sparen können. In Kleinserie ist die Technik bereits verfügbar.

Darüber hinaus wollen die Zuse-Forscher die Nutzung von Solarenergie in weitere Bauelemente integrieren. Das Institut für Angewandte Bauforschung in Weimar hat beispielsweise mit mehreren Partnern eine solaraktive Designfassade entwickelt.

bl