Umwelttechnologie

Straßenbäume in Singapur vermessen

Mit Google Street-View die Lage des Ferienhauses im Ausland checken, gehört heutzutage fast zum Standard jeder Urlaubsplanung. Ob Gebäude, Straßen oder Parks: Die Google-Bilder bieten einen Rundumblick als erste Orientierung von fast jeder Stadt der Welt. Forscher im Future Cities Laboratory am Singapore-ETH Centre haben die Google Street-View-Bilder nun erstmals genutzt, um das Ökosystem einer Großstadt zu vermessen. Konkret wurde der Einfluss von Straßenbäumen in der Megacity Singapur untersucht.

Zellen spüren Arzneien im Abwasser auf

Ob Schmerzmittel oder Beta-Blocker: Die Zahl der Arzneimittel-Wirkstoffe, die über das Abwasser in Kläranlagen gelangen, nimmt stetig zu. Experten sprechen von einem regelrechten Medikamenten-Cocktail, denen die Lebewesen in Gewässern ausgesetzt sind. Sie warnen davor, dass schon geringe Mengen eines Schmerzmittels genügen, um die Gesundheit von Fischen zu gefährden. Die Menge der Arzneimittel in Gewässern zu bestimmen und deren schädliche Wirkung abzuschätzen, stellte bisher Ökotoxikologen und Umweltchemiker gleichfalls vor große Herausforderungen.

Mückenlarven surfen auf Methanblasen

Rinder und Schafe setzen beim Verdauen das klimaschädliche Treibhausgas Methan frei. Diese unerwünschten Nebenwirkungen der Viehzucht sind seit Langem bekannt. Forscher arbeiten daher mit Hochruck an neuen Futtermitteln, um den Methan-Ausstoß der Tiere zu drosseln. Nun haben Wissenschaftler unerwartet einen neuen Klimasünder enttarnt: die Büschelmücke Chaoborus spp.

Aktivkohle aus Kokosnuss-Schalen

Sauberes Wasser ist der Grundstein für unsere Gesundheit und für eine gesunde Umwelt. Allerdings überschreiten Mikroschadstoffe in vielen Gewässern die gesetzlich vorgegebenen Umweltqualitätsnormen. Weltweit sind 50 Millionen organische Verbindungen im Wasser im Umlauf, von denen 5000 als potenziell umweltrelevant eingestuft werden.

Bergbau: Mit Mikroben Kupfer gewinnen

Kupfer ist für die deutsche Industrie ein bedeutendes Massenmetall: Es wird vor allem in der Kabel- und Elektroindustrie gebraucht, aber auch in der Bau- und Automobilbranche und im Maschinenbau. Bislang muss der Wertstoff entweder über Metallkonzentrate oder als Roherz importiert werden. Ein wichtiger Partner für Deutschland ist hierbei Chile, Weltmarktführer für Kupferabbau und –export.

Agrarforschung im Fokus

Äthiopien ist mit etwa 100 Millionen Einwohnern der zweitbevölkerungsreichste Staat in Subsahara-Afrika. Ausgelöst durch das Klimaphänomen „El Niño“ leidet das Land seit zwei Jahren unter einer extremen Dürre. In Folge der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten sind nach Schätzung der Welthungerhilfe über 10 Millionen Menschen von Hunger bedroht.

Forschungsallianz für stabilere Ernten

Jahrzehnte verfolgten Pflanzenzüchter das Ziel, Kulturpflanzen mit maximalem Ertrag zu entwickeln. Inzwischen fordert der Klimawandel ein Umdenken, um die wachsende Weltbevölkerung auch zukünftig ernähren zu können. Denn gegen andauernde Hitze und Trockenheit sind nur wenige Nutzpflanzen gewappnet. Das Problem: Neue Getreide-, Mais- oder Reissorten sind den wechselnden Umwelteinflüssen weniger gewachsen, als einst ihre Vorfahren.

Agrardaten für Ernteprognosen bündeln

Industrie 4.0 ist auch in der Landwirtschaft angekommen. Hochmoderne Landmaschinen, Handy-Apps oder Satellitenaufnahmen bieten dem Landwirt bereits heute eine Fülle an Informationen zu Bodenbeschaffenheit, Pflanzenwachstum oder Umweltbedingungen. Insbesondere Satellitendaten werden von Agrarforschern seit langem genutzt, um Fragestellungen nach Vegetations- und Bodeneigenschaften zu beantworten. Denn bei der Planung auf einem Pflanzen produzierenden Betrieb müssen die Landwirte möglichst genau wissen, welcher Ertrag an welchem Standort zu erwarten ist.