Kunstwerk als Botschafter für die Bioökonomie
Kunst und Wissenschaft haben auf den ersten Blick wenig gemeinsam.
Kunst und Wissenschaft haben auf den ersten Blick wenig gemeinsam.
Ob im Boden, im Wasser oder in der Luft: Mikroplastikpartikel sind mittlerweile überall zu finden. Selbst in den entlegensten Regionen der Erde, in der Arktis, wurden Forschende fündig. Ein Großteil dieser Partikel gelangt durch den Reifenabrieb beim Autofahren in die Umwelt. Aber auch beim Ski-, Snowboard- oder Wasserskifahren werden durch das Gleiten auf Schnee oder Wasser nachweislich winzige Plastikpartikel abgerieben. Ein Team um Natascha Kuhl von der Hochschule Hof will das ändern.
Weichmacher sind in vielen Kunststoffen enthalten und basieren auf Erdöl. Die bisher besonders häufig verwendeten Phthalate stehen jedoch nicht nur wegen ihrer umweltschädigenden Wirkung in der Kritik. Die giftigen Stoffe gefährden auch die Gesundheit.
Stroh zu Sprit: Es war die erste Großanlage zur kommerziellen Produktion von Cellulose-Ethanol, einem Biokraftstoff der zweiten Generation, die im Juni vergangenen Jahres im rumänischen Podari den Betrieb aufnahm
Grüner Wasserstoff soll ein zentraler Energieträger in einer CO2-neutralen Wirtschaft werden. Neben elektrochemischen Verfahren mit Ökostrom gibt es auch biotechnologische Ansätze, um derartigen Wasserstoff herzustellen. So können bestimmte Enzyme mit geringem Energieeinsatz Wasserstoff erzeugen. Besonders effizient sind darin sogenannte Hydrogenasen der Zwei-Eisen-Typ- [FeFe]-Hydrogenasen.
Als eines der ersten Bundesländer hat der Freistaat Bayern im November 2020 eine eigene Bioökonomiestrategie mit Maßnahmen für eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft auf den Weg gebracht.
Nützlich und zerstörerisch zugleich – so ließe sich der Effekt von Plasmen auf Biokatalysen beschreiben. Ein Plasma ist ein energiereiches Gas. Es kann wichtige Verbindungen zu einer Reaktion beisteuern, etwa Wasserstoffperoxid. Doch Enzyme werden durch den Kontakt mit Plasmen schnell inaktiviert. Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben deshalb einen Prozess erdacht, der Enzyme während eine Biokatalyse mit Plasmen vor deren schädigenden Einflüssen schützt.
Ob im eigenen Schrank, im Bekleidungsgeschäft oder Hotel: Kleiderbügel sind aus dem Alltag kaum wegzudenken. Ein Forschungsteam der Technischen Universität Dresden will nun mehr Nachhaltigkeit in den Bereich bringen. Im Rahmen des Vorhabens „CellFormDesign“ wollen die Forschenden gemeinsam mit dem Kleiderbügelhersteller MAWA GmbH materialspezifische Technologien entwickeln, um kreislauffähige Kleiderbügel aus Naturfasern herzustellen. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt.
Sei es beim Färben und Imprägnieren von Kleidung oder bei der Faserherstellung: Noch immer werden in der Textilindustrie fossile Rohstoffe und Chemikalien eingesetzt, die Mensch und Umwelt gleichermaßen belasten. Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz drängen jedoch nachhaltige Lösungen auf den Markt. Produkte aus recycelten Polyesterfasern, Reststoffen aus der Lebensmittelindustrie, Hightech-Fasern aus biotechnologisch hergestellter Spinnenseide oder Farbstoffe aus Algen sind nur einige innovative Beispiele.