Agrarwissenschaften

Brain: Neue Enzyme für die Milchindustrie

Enzyme sind schon lange in der Lebensmittelindustrie im Einsatz. Sie sorgen unter anderem dafür, dass Lebensmittel bekömmlicher und haltbarer sind. Gerade bei laktosefreien Milchprodukten kommen sie zunehmend zum Einsatz. Und der Bedarf wächst. Die Laktoseunverträglichkeit vieler Menschen weltweit - etwa in Asien - lässt die Nachfrage nach biotechnologisch hergestellten Enzymen für die Milchproduktion seit Jahren steigen. Davon will nun auch die Brain AG profitieren.

Amazonas: Klima-Messstation in luftiger Höhe

Mitten im brasilianischen Regenwald des Amazonas entsteht derzeit ein 325 Meter hoher Gigant für die Klimaforschung. Der Stahlturm soll im Juni 2015 eingeweiht werden und fortan wichtige Klimadaten liefern. Die neue Messstation namens „ATTO“ – Amazonian Tall Tower Observatory – ist ein deutsch-brasilianisches Gemeinschaftsprojekt. Die Kosten von insgesamt 8,4 Millionen Euro werden jeweils zur Hälfte von den beiden Ländern übernommen.

Landwirtschaftsminister Schmidt will Ökolandbau stärken

Auf einer Fläche von mehr als einer Million Hektar wird in Deutschland ökologische Landwirtschaft betrieben. Auch künftig soll der Ökolandbau hierzulande eine wichtige Rolle spielen. Das hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am 9. Juli nach einem Treffen mit Vertretern des Bundes für ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) in Berlin betont.

Studie: Steigende Agrarpreise durch Bioethanol nicht belegt

Der Bundesverband der Bioethanolwirtschaft hat eine Studie zu agrarökonomischen Auswirkungen der Biokraftstoffproduktion veröffentlicht und reagiert damit auf öffentliche Kritik. Entwicklungsorganisationen kritisieren, die Erzeugung des Kraftstoffes mit Biomasse treibt die Agrarpreise in die Höhe. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hält diese These wegen wissenschaftlicher Unsicherheiten für nicht belegbar. In einer Auftragsstudie analysierten Berliner Wissenschaftler nun den aktuellen Kenntnisstand.

Wanka macht sich für Grüne Gentechnik stark

Die Debatte um den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen bekommt neuen Schwung. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat sich in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung klar gegen ein Verbot ausgesprochen. Als rohstoffarmes Land sei Deutschland auf den wissenschaftlichen Fortschritt angewiesen, argumentiert die CDU-Politikerin. Sie stellt sich damit gegen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, der einen Gesetzesentwurf für ein nationales Anbauverbot bereits auf den Weg gebracht hat.

Bioökonomierat: Nutzpflanzenforschung ausbauen

Angesichts eines weltweit steigenden Bedarfs an biobasierten Rohstoffen für Ernährung und technische Nutzung müssen die Produktivität und Effizienz im Anbau pflanzlicher Biomasse gesteigert werden. Zu diesem Schluss kommt der Bioökonomierat, ein beratendes Expertengremium für die Bundesregierung, in einer am 3. Juli erschienen Empfehlung zur Förderpolitik im Bereich Pflanzenforschung.

Bayer will zur Nummer eins in der Agrarchemie aufsteigen

In der Agrarchemie-Branche kündigt sich eine Mega-Fusion an: der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will den US-Saatgutkonzern Monsanto für insgesamt 62 Mrd. US-Dollar (rund 55 Mrd. Euro) kaufen. Pro Monsanto-Aktie wolle man 122 US-Dollar zahlen, teilte das Leverkusener Unternehmen mit. Bayer würde damit zum weltgrößten Agrarchemie-Hersteller werden. Der geplante Zukauf reiht sich ein in die aktuelle Liste milliardenschwerer Übernahmen in der Agrarchemieindustrie. Umweltaktivisten warnen vor der Fusion und dem schlechten Ruf des US-Konzerns.

Biosprit treibt globalen Run auf Ackerland an

Beim Kauf oder der Pachtung von großen Anbauflächen in Entwicklungs- und Schwellenländern spielt die Biokraftstoffproduktion eine dominierende Rolle. Rund 23 Prozent des bislang bekannten Landerwerbs mit Beteiligung internationaler Investoren zielten auf den Anbau von Pflanzen zur Gewinnung von Biokraftstoffen ab. Das hat eine Untersuchung von Wissenschaftlern des German Institute of Global and Area Studies (GIGA), einem Forschungsinstitut der Leibniz-Gemeinschaft, ergeben.

Neue BMEL-Förderinitiative: Rohstoff Holz nachhaltig nutzen

Ob als Baumaterial oder Werkstoff, als Rohstoff für biobasierte Chemikalien oder Bioenergie – der Rohstoff Holz wird heutzutage vielfach genutzt. Dies wiederum stellt höhere Anforderungen an eine nachhaltige Forstwirtschaft. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine neue Ausschreibung zur „Nachhaltigen Waldwirtschaft“ gestartet. Bewerben können sich Konsortien, die den Nachhaltigskeitsaspekt bei der Holzherstellung- oder nutzung in besonderer Weise berücksichtigen. Projektskizzen können bis zum 30.