Es ist die erste Untersuchung ihrer Art. Sie widmet sich speziell der Entwicklung der globalen Tierpopulationen in Wäldern. Als Hauptursache für den Rückgang nennen die Autoren den durch Menschen verursachten Lebensraumverlust. Entwaldung und Degradierung der Wälder seien zu 60% für den Einbruch der Tierbestände verantwortlich. Besonders dramatisch sei die Entwicklung in den Tropen.
Laut der Studie sind Amphibien und Reptilien die Arten, die am meisten unter dem Rückgang ihres Lebensraums leiden. Aber auch die Populationen von Säugetieren wie Affen oder Waldelefanten ging zurück. Es werden aber auch Beispiele genannt, in denen sich Arten wieder erholen konnten. Bei Gorillas in Zentral- und Ostafrika etwa wird von einem Wiederanstieg der Zahl ausgegangen, dazu hätten Schutzmaßnahmen beigetragen. Auch den Kapuzineraffen in Costa Rica gehe es besser. Zugenommen habe außerdem die Zahl der Vögel.
Der WWF untersuchte die Daten von 268 Wirbeltierarten und 455 Populationen. Aufbauend auf der Methodik des Living Planet Reports wurde – gemeinsam mit dem UN-Weltüberwachungszentrum für Naturschutz (UNEP-WCMC) und der Zoological Society of London (ZSL) – der „Forest Specialist Index“ entwickelt. Es handelt sich dabei um den ersten Indikator, der eine repräsentative Darstellung der Gesundheit der globalen Waldökosysteme liefert. Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 1970 und 2014, dem letzten Jahr, aus dem entsprechende Daten vorliegen.