Öko-Institut (2019): Auswege aus der Müllverbrennung

Öko-Institut (2019): Auswege aus der Müllverbrennung

Mehr als 26 Millionen Tonnen Abfälle werden in Deutschland alljährlich in Müllverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoff-Kraftwerken verbrannt. Eine Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) zeigt, wie die Verbrennungskapazitäten schrittweise reduziert werden können.

Deutschland gilt als Weltmeister der Mülltrennung. Tatsächlich werden hierzulande aber jährlich tonnenweise Abfälle verbrannt, die eigentlich recycelt werden könnten – 26 Millionen Tonnen Müll, obwohl es eigentlich nur 21 Millionen Tonnen sein müssten. Dafür müssten nur der Abfall entsprechend der Gesetze getrennt und Recyclingquoten eingehalten werden. Es sei sogar möglich, die Menge des Abfalls zur Verbrennung um mehr als ein Drittel zu senken - nämlich auf 17 Millionen Tonnen.

Vor allem Bioabfall landet im Feuer

Laut Studie wird vor allem zu viel Bioabfall verbrannt, anstatt ihn zu kompostieren oder in Biogas umzuwandeln. Der Nabu kritisiert, dass immer noch nicht alle Kommunen Biotonnen eingeführt haben, obwohl das seit 2015 gesetzlich vorgeschrieben ist. Ein weiterer Kritikpunkt: Viele Hersteller könnten ihre Verpackungen wesentlich Recycling-freundlicher gestalten. Der Nabu fordert, dass Abfalltrennung und Recycling streng kontrolliert werden und dass es für die Menschen einfacher wird zu trennen und sie dabei auch beraten werden.