F4B Initiative (2022): Verlust der biologischen Vielfalt und staatliche Kreditwürdigkeit

F4B Initiative (2022): Verlust der biologischen Vielfalt und staatliche Kreditwürdigkeit

Ökonomen der Finance for Biodiversity (F4B) Initiative warnen in einer Studie, dass der Verlust der Artenvielfalt die Einnahmequellen vieler Staaten empfindlich schädigen könnte.

Ortsschild Bankrott

Sogar einen Staatsbankrott halten die Fachleute infolge des Verlusts der biologischen Vielfalt und der Verschlechterung der Umwelt für möglich. Und selbst Staaten, die weniger stark von biologischen Ressourcen und Ökosystemleistungen abhängen, könnten im Kreditrating abgestuft werden.

Die derzeit von den führenden Rating-Agenturen veröffentlichten und angewandten Methoden berücksichtigen nicht ausdrücklich die Risiken im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt und der Natur. Die Nichtberücksichtigung dieser Risiken kann jedoch die Marktstabilität untergraben.

Aufbauend auf den neuesten Forschungsergebnissen der Weltbank (2021) und unter Verwendung der fortschrittlichsten KI-Methoden und -Modelle untersucht der Bericht, wie sich der Verlust der biologischen Vielfalt - insbesondere ein Rückgang der Meeresfischerei, der Tropenhölzer und der Bestäubungsleistungen durch Wildtiere - auf die Märkte für Staatsanleihen in 26 Ländern auswirken würde.

Die Ergebnisse umfassen die Auswirkungen auf die Staaten im Falle eines teilweisen Zusammenbruchs der Ökosystemleistungen sowie eines allmählichen Verlusts der Natur bei den derzeitigen Raten im Rahmen eines Business-as-usual-Szenarios.