Nutzpflanzen der Zukunft

Nutzpflanzen der Zukunft

Pflanzen leisten den wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Welternährung und sind die Rohstofflieferanten der Zukunft. Heute liegt der Marktanteil für pflanzliche Biomasse bei lediglich drei Prozent. Doch in den nächsten 20 Jahren wird der Anteil von Biomaterialien und Bioenergie auf rund ein Drittel der gesamten industriellen Produktion ansteigen. Der Schlüssel liegt in der Versorgungssicherheit und der ausreichenden Bereitstellung von Biomasse einerseits, aber auch in der Entwicklung neuartiger und spezialisierter Hochleistungspflanzen.

Die Basis für Innovationen auf dem Gebiet der Pflanzenforschung wurde mit den nationalen Förderschwerpunkten Pflanzenbiotechnologie der Zukunft, Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie und Nutzpflanzen der Zukunft gelegt.

Pflanzenbiotechnologie der Zukunft

Im Rahmen der Bekanntmachung "Pflanzenbiotechnologie der Zukunft" (publiziert im April 2010) wurden 26 Verbundprojekte mit insgesamt mehr als 129 Teilprojekten entlang der Zielgrößen "Ertrag", "Qualität" und "Nachhaltigkeit" durch das Bundesforschungsministerium gefördert. Diese durchweg als sogenannte "Public-Private-Partnerships" zwischen akademischen Einrichtungen und Unternehmen konzipierten Verbünde wurden mit mehr als 46 Mio. € gefördert.

Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie

Am 3. Juli 2015 wurde in diesem Themenbereich eine neue Maßnahme „Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie“ veröffentlicht. Das Ziel des neuen Förderschwerpunktes ist es, eine nachhaltige, effiziente und bedarfsgerechte Pflanzenerzeugung und -nutzung zu etablieren, die auf Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen nach Möglichkeit verzichtet und Ertrags- und Nachernteverluste minimiert. Es werden interdisziplinäre Verbundprojekte mit Grundlagenforschung orientierter Ausrichtung gefördert.

Die Maßnahme adressiert folgende Schwerpunktthemen:

  • funktionelle Biodiversität und ihrer Potenziale für die Pflanzenzüchtung
  • System Pflanze in seiner Umwelt (Pflanze als Meta-Organismus)
  • Prädiktive Züchtungsforschung
  • Ressourcennutzungseffizienz als Züchtungsziel
  • Bioinformatik, Biostatistik und Datenmanagement als Wissensbasis

Es werden interdisziplinäre Verbundprojekte (Modul A) und Nachwuchsgruppen (Modul B) gefördert.

Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie

Ausführliche Informationen auf der Website des Projektträgers Jülich

Nutzpflanzen der Zukunft

Die am 30. März 2017 veröffentlichte Maßnahmen "Nutzpflanzen der Zukunft" zielt auf eine innovative, hochmoderne Pflanzenzüchtungsforschung ab, die auf neuen Werkzeugen für eine Anwendung in der molekularen Präzisionszüchtung basiert. Eine zeitgemäße Pflanzenzüchtung adressiert hierbei verschiedene Ziele. So etwa die Erhöhung des Leistungspotenzials der Kulturpflanzen, die Stabilisierung der Erträge, die Einbringung verbesserter Resistenzen gegenüber Pathogenen sowie eine erhöhte Toleranz/Resilienz, z. B. gegenüber Hitze, Trockenheit, Kälte und Versalzung. Darüber hinaus gilt es, lokal angepasste Formen und Varietäten im Kontext der Biodiversität zu erhalten und gleichzeitig das Kulturpflanzenspektrum zu erweitern. 

Die Maßnahme adressiert technologisch drei Schwerpunktthemen:

  • das CRISPR/Cas-Verfahren soll als Genome-Editing-Werkzeug für die Nutzpflanzenzüchtung weiter optimiert bzw. erweitert werden,
  • innovative Transfertechniken von RNA, Proteinen, RNA-Protein-Komplexen in Pflanzenzellen als Alternative zu transgenen Ansätzen
  • Generierung zukunftsweisender Verfahren zur Pflanzenregeneration

Nutzpflanzen der Zukunft

Ausführliche Informationen auf der Website des Projektträgers Jülich