Innovative Pflanzenzüchtung im Anbausystem

Innovative Pflanzenzüchtung im Anbausystem

Die Landwirtschaft kann ihr großes Potenzial nur ausschöpfen und ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen, wenn Wissen zugänglich, nutzbar und fortwährend weiterentwickelt wird. Neben dem Wissen über Ressourcen wie Boden, Wasser und Nährstoffe spielen die Anbausysteme und die darin genutzten Pflanzen eine entscheidende Rolle.

Durch den fortschreitenden Klimawandel ist die ausreichende Versorgung einer global stark wachsenden Bevölkerung eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Gleichzeitig steigt der Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen für die stofflich-industrielle und energetische Nutzung. Für eine nachhaltige Biomasseproduktion bedarf es zudem Strategien und Produktionsformen, die wirtschaftlich rentabel, technisch effizient und ökologisch tragfähig sind. Daher sind Innovationen in allen Bereichen des Anbaus von Pflanzen dringend notwendig.

Insbesondere die Pflanzenzüchtung ist einer der Bereiche, aus denen zentrale Lösungsbeiträge zur Bewältigung der Herausforderung erwartet werden. So hat die auf gentechnische Veränderung basierende Pflanzenzüchtung, als eine Form der innovativen Pflanzenzüchtung, bisher noch ungenutzte Potenziale, die es der konventionellen Landwirtschaft ermöglichen könnten schnell und gezielt auf klima-, natur- und ressourcenbedingte Anforderungen zu reagieren. Auch in der ökologischen Landwirtschaft ist die innovative Pflanzenzüchtung von Bedeutung, da sie ebenfalls mit diesen Anforderungen umgehen können muss.

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„Innovative Pflanzenzüchtung im Anbausystem (IPAS)“

Damit die Effekte der Nutzung pflanzenzüchterischer Innovationen beurteilt werden können, müssen diese in den jeweiligen Anbausystemen genau untersucht und in ihrer sozialen, ökonomischen und ökologischen Auswirkung erfasst werden. Das Wissen über Vor- und Nachteile pflanzenzüchterischer Innovationen in den jeweiligen Anbausystemen ist von herausragender Bedeutung, um eine faktenbasierte Entscheidung bei der Auswahl von Optionen im Pflanzenbau treffen zu können. Dazu ist es notwendig, die pflanzenzüchterischen Innovationen im Gesamtsystem umfassend zu betrachten. Hier soll die Förderinitiative „Innovative Pflanzenzüchtung im Anbausystem (IPAS)“ im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 einen entscheidenden Beitrag leisten.

Die Auswirkungen neuer Pflanzenzüchtungen mit neuen Eigenschaften, beispielsweise höhere Toleranz gegen Salz und Trockenheit oder optimierter Inhaltsstoffkomposition, sollen in den jeweiligen Anbausystemen und –regimen unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit untersucht und verglichen werden. Dabei ist sowohl die ökonomische als auch die sozial-ökologische Effizienz zu berücksichtigen und in ihrer Gesamtheit darzustellen.