Biodiversitätsforschung: Autobahn für Daten schaffen
Die Massen an biologischen Daten in der Biodiversitätsforschung nehmen zu. Ein bundesweites Netzwerk unter Federführung Bremer Umweltforscher baut seit 2013 an einer passenden Datenautobahn. Nun stellt die DFG weitere 5,8 Millionen Euro zur Verfügung.
Biologische Daten sind das Fundament für zukünftiges wissenschaftliches Handeln, auch auf dem Gebiet der Biodiversitätsforschung. Das Datenmeer droht die Forscher bereits zu überrollen. Experten befürchten, dass wichtige Informationen im Sand versickern. Seit 2013 versucht die „German Federation for Biological Data“ (GFBio) eine Infrastruktur aufzubauen, um die Daten optimal zu kanalisieren. Das Projekt wird nun von der Deutschne Forschungsgemeinschaft in der zweiten Phase mit 5,8 Millionen Euro gefördert.
Bei der Erforschung von biologischer Vielfalt und Ökosystem fallen täglich Unmengen von Daten an. Grund dafür sind immer moderne Verfahren und Techniken, die Wissenschaftlern dafür zur Verfügung stehen. Das Meer der Daten zu managen, ist dringlicher den je, um die Flut an Informationen effektiv nutzen zu können. Seit 2013 arbeiten Umweltforscher unter Federung der Universität Bremen am Aufbau einer passenden Datenautobahn. Das Ziel von GFBio: Die biologischen Daten allen Interessierten öffentlich und langfristig zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen vorhandene molekulare und ökologische Daten aus bestehenden Dateninfrastrukturen gebündelt und ein Rundum-Service für die Nutzung wissenschaftlicher Daten angeboten werden. Das Verbundprojekt umfasst 19 Partner aus ganz Deutschland und wird vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) der Universität Bremen koordiniert.
Anlaufstelle für Datenmanagment
Nun tritt das Projekt in seine zweite Phase. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Weiterentwicklung des Systems mit 5,8 Millionen Euro. Mit der Erweiterung der Dateninfrastruktur will sich GFBio langfristig als die deutsche Anlaufstelle für Datenmanagement im Bereich der Biodiversitätsforschung etablieren und effektiv zukünftige wissenschaftlich Fragestellungen unterstützen, indem es qualitativ hochwertige Daten schnell und flexibel bereitstellt.
Anbindung an Datenzentren
Wissenschaftliche Daten zu managen, bilden die Grundlage für zukünftige Prognosen und Handlungsempfehlungen. Auf der Basis eines effizienten Datensystems könnten etwa Angaben zu Auswirkungen klimabedingter Veränderungen auf das Zusammenleben von Tier- und Pflanzenwelt gegeben werden. Das Bündeln biologischer Daten, wie Genom-, Umwelt- und Sammlungsdaten sowie das Unterstützen der Wissenschaftler bei Projektplanung, Datenerfassung und -visualisierung und Langzeitarchivierung über ein Datenzentren wäre international einmalig.