PAPACKS etabliert Industriehanf für Großproduktion
Gemeinsam mit einem ukrainischen Partner hat das Kölner Unternehmen PAPACKS die erste skalierbare Lieferkette für zertifizierten Industriehanf aufgebaut.

Verpackungen, ob Kunststoff oder Papier, sind aus dem Alltag kaum wegzudenken, landen aber schon nach kurzer Zeit im Müll. Damit werden kostbare Ressourcen vergeudet. Statt Bäume zu fällen, um Zellstoff für die Verpackungsindustrie zu gewinnen, setzt PAPACKS auf Industriehanf. Nun hat das 2013 gegründete Kölner Unternehmen mit Ukrainian Hemp eine eigene Lieferkette für zertifizierten Industriehanf aufgebaut und sich damit den Zugriff auf den nachwachsenden Rohstoff im industriellen Maßstab gesichert.
Lieferkette für Industriehanf-Produktion aufgebaut
Trotz des seit über drei Jahren andauernden Krieges in der Ukraine ist es PAPACKS eigenen Angaben nach gelungen, eine Industrieinfrastruktur zu etablieren, um den nachwachsenden Rohstoff zu Faserguss, Zellstoff und Verpackungen zu verarbeiten und damit eine regionale, regenerative Wertschöpfungskette aufzubauen. PAPACKS sei damit das weltweit das erste Unternehmen, das eine skalierbare, zertifizierte und nachhaltige Alternative zu Holz-Zellstoff und Plastik im industriellen Maßstab anbiete, heißt es.
Recycelbarkeit von Hanffaser-Produkten gegeben
Die von PAPACKS entwickelte spezielle Faserguss-Technologie bietet die Möglichkeit, recycelte Papierfasern oder Frischfasern für Lebensmittelverpackungen sowie Pflanzenfasern aus Grünschnitt, Nutzhanf, Algen, Bagasse und Miscanthus zu verarbeiten. Die Hanffasern sind nicht nur recyclingfähig, sondern auch vielfältig einsetzbar. Daraus können Trays, Behälter, Kapseln und Verpackungsformteile bis zu Papieren und Verbundstoffen hergestellt werden. „Wir ersetzen nicht einfach nur einen Rohstoff. Wir hinterfragen ein ganzes System. Industriehanf ermöglicht es uns, Verpackungen vom Prinzip der Abholzung zu entkoppeln – und gleichzeitig wirklich zirkuläre Materialkreisläufe in Europa aufzubauen“, erklärt PAPACKS-Gründer und -CEO Tahsin Dag. Bereits Ende 2025 sollen die ersten Produkte auf Industriehanf-Basis auf den Markt kommen.
Mit der Etablierung von Industriehanf als Rohstoff ist das PAPACKS-Team auf der Linie der seit Februar geltenden neuen EU-Verpackungsverordnung. Sie sieht vor, dass bis 2030 alle Verpackungen wiederverwertbar oder recyclingfähig sind.
bb