Während der Coronavirus-Pandemie tragen wir sie ständig im Gesicht – Einwegmasken oder Stoffmasken in diversen Ausführungen, täglich sind sie millionenfach in Gebrauch. Die einen landen direkt im Abfall, die anderen in der Waschmaschine.
Neben der Schutzfunktion der Masken ist deshalb auch ihre Umweltverträglichkeit ein Thema. Sind Einwegmasken eine Verschwendung von Material und eine Belastung für die Umwelt? Welche Faktoren beeinflussen die Umweltbelastung am stärksten und wie können Masken ökologisch nachhaltiger gestaltet werden? Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) sind in einem interdisziplinären Team diesen Fragen auf den Grund gegangen und haben ihre Ergebnisse nun publiziert.
Für die Umweltbilanz haben die Forschenden chirurgische Einwegmasken mit Stoffmasken aus Baumwolle verglichen. Ziel war es, eine erste Grundlage zu schaffen, mit der sich Masken bereits in der Designphase bezüglich Nachhaltigkeit optimieren lassen.
Dazu wurden die Treibhausgasbilanz, der Energieverbrauch, der Wasserverbrauch sowie die Gesamtumweltbelastung (ausgedrückt in sogenannten Umweltbelastungspunkten, UBP) von Produktion, Nutzung und Entsorgung der Masken berechnet. Diese Berechnungen zeigen, dass die Baumwoll-Stoffmasken bezüglich Energieverbrauch und Treibhausgasbilanz besser abschneiden als die chirurgischen Masken. Demgegenüber schneidet die chirurgische Maske bezüglich Wasserverbrauch und Gesamtumweltbelastung besser ab als das Pendant aus Baumwolle. Das Waschen der Baumwollmasken fällt gegenüber der Produktion kaum ins Gewicht, so dass die stärkste Hebelwirkung bei der Nutzungsdauer der Baumwollmaske liegt.
Detaillierte Informationen erhalten gibt es hier: Einweg oder Stoff? Darauf kommt es an.
Nicht vergessen werden darf selbstverständlich, dass die Masken vor allem eines bieten müssen: Schutz vor der Übertragung des Virus.