Oldenburg: Neues Helmholtz-Institut eröffnet
Ende Mai ist in Oldenburg das neue Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität feierlich eröffnet worden.
Meere bilden den größten Lebensraum der Erde. Sie liefern dem Menschen Nahrung, sind Sauerstoffproduzent und Klimapuffer und somit für das Überleben auf der Erde unverzichtbar. Doch auch das Ökosystem Meer ist zunehmend bedroht. Am neu gegründeten Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB) werden Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) sowie die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ihre Kompetenzen bündeln und nach Ansätzen für einen besseren Umgang mit den Meeren forschen. Am 31. Mai wurde die neue Forschungseinrichtung auf dem Campus der Universität Oldenburg feierlich eröffnet.
Ziel des HIFMB wird es sein, ein besseres Verständnis der Bedeutung von Klimawandel und anthropogenen Einflüssen auf die marine Biodiversität zu erarbeiten. „Gemeinsam werden Wissenschaftler der Universität Oldenburg und des AWI diese Auswirkungen für die marinen Ökosysteme und somit für den Menschen analysieren. Zudem werden sie entsprechende Naturschutz- und Managementstrategien entwickeln“, sagte Otmar Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Lösungen für marinen Naturschutz
AWI und Universität kooperieren auf dem Feld der Meeresforschung seit vielen Jahren. Am neuen Forschungszentrum werden die Arbeiten interdisziplinär aufgestellt sein und dabei auch gesellschaftswissenschaftliche Bezüge berücksichtigt. „Wie können wir unsere marine Umwelt wirksam schützen, obgleich viele dort lebende Arten mobil und die Gebiete ohnehin meist keiner Nation zugehörig sind? Das ist nur eine der Herausforderungen des marinen Naturschutzes, bei der wir noch am Anfang stehen und für die wir Konzepte entwickeln wollen“, so Biodiversitätsexperte und Institutsdirektor Helmut Hillebrand.
Finanzierung gesichert
Der Aufbau des Instituts wird in den kommenden vier Jahren gemeinsam vom AWI, der Universität Oldenburg und dem Land Niedersachsen mit rund 5 Mio. Euro jährlich unterstützt. Das Land will zudem ein neues Forschungsgebäude finanzieren. Ab 2021 übernimmt die Helmholtz-Gemeinschaft die Basisfinanzierung mit jährlich rund 5,5 Mio. Euro.
bb