Traceless: Praxistest für pflanzenbasierte Sockenhaken
Traceless hat aus seinem innovativen Biomaterial erstmals ein Pilotprodukt entwickelt, das derzeit in einer Hamburger Filiale der Modekette C&A zum Einsatz kommt.
Kleiderhaken bestehen in der Regel aus konventionellen Kunststoffen. Bis zu zehn Milliarden Stück werden weltweit davon jedes Jahr produziert, um Textilien wie Socken, Mützen oder Tücher in Modehäusern zu präsentieren. Recycelt wird davon nur ein geringer Teil. Vor allem Einweghaken sind aufgrund ihrer Größe eine Herausforderung für das Recycling. Doch das könnte sich bald ändern: Mit einem Textilhaken aus pflanzenbasierten Biopolymeren startet traceless materials nun den Praxistest für das erste Pilotprodukt.
Testlauf für kompostierbare Sockenhaken bei C&A gestartet
Die speziell entwickelten Sockenhaken sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Hamburger Bioökonomie-Start-up und dem europäischen Modehändler C&A. Seit Dezember wird das Produkt nun in einer C&A-Filiale in Hamburg-Altona getestet. „Unsere Zusammenarbeit mit traceless ist ein wichtiger Schritt in Richtung unseres ambitionierten Ziels, bis 2028 Einwegplastik mit nachhaltigeren Alternativen für unsere Kundinnen und Kunden zu ersetzen” sagt Aleix Busquets Gonzalez, Head of Global Sustainability bei C&A.
Für die beiden traceless-Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare ist das Pilotprodukt gleichfalls ein wichtiger Meilenstein auf ihrer Mission, Kunststoff und Biokunststoff in Produkten zu ersetzen, um die Folgen von Plastikverschmutzung und Klimawandel zu reduzieren. „Für traceless bedeutet dieser kleine Haken einen immensen Schritt nach vorne: Es ist das erste Pilotprodukt aus unserem innovativen Biomaterial, das nun in den Regalen steht! Nach vielen Monaten der Produktentwicklung ist unser Team unglaublich stolz auf diese Errungenschaft“, sagt Anne Lamp, CEO & Co-Founder von traceless materials.
Kompostierbare Plastikalternative
Traceless nutzt zur Herstellung des Biomaterials Rückstände aus der Agrarindustrie. Die neuartige Plastikalternative sieht aus wie Kunststoff, kann wie Kunststoff verarbeitet werden, ist aber komplett kompostierbar und kann damit im Biomüll entsorgt werden. Für diese Innovation wurde das Start-up bereits mehrfach ausgezeichnet – zuletzt mit dem Deutschen Gründerpreis. Für die Weiterentwicklung der Technologie erhielt das 2020 gegründete Jungunternehmen einen Zuschuss vom Europäischen Innovationsrat (EIC) in Höhe von 2,4 Mio. Euro.
bb