Neue Doppelspitze für den Bioökonomierat

Neue Doppelspitze für den Bioökonomierat

Der neue Bioökonomierat hat die Systemwissenschaftlerin Daniela Thrän und die Agrarforscherin Iris Lewandowski zu seinen neuen Vorsitzenden gewählt.

Die Doppelspitze des Bioökonomierates 2021
Die neue Doppelspitze des Bioökonomierats: Die Leipziger Systemwissenschaftlerin Daniela Thrän (links) und die Hohenheimer Agrarwissenschaftlerin Iris Lewandowski.

Der von der Bundesregierung im Dezember 2020 berufene neue Bioökonomierat hat am 11. Januar den Vorsitz des Beratungsgremiums an zwei herausragende Wissenschaftlerinnen übertragen: Daniela Thrän, Systemwissenschaftlerin am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und am Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ), sowie Iris Lewandowski, Expertin für nachwachsende Rohstoffe an der Universität Hohenheim. 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatten im Dezember vergangenen Jahres die Mitglieder des neuen Bioökonomierats berufen. Das 20-köpfige Fachgremium berät die Bundesregierung zunächst für drei Jahre bei der Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie. Die Expertise der Mitglieder repräsentiert das Thema Bioökonomie in seiner gesamten inhaltlichen Breite und umfasst die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

Mit Daniela Thrän und Iris Lewandowski hat sich der Rat nun für zwei Wissenschaftlerinnen aus seinen Reihen entschieden, die für die kommenden drei Jahre den Vorsitz übernehmen werden. „Bioökonomie ist ein elementarer Baustein unseres zukünftigen Wirtschaftssystems. Mir ist es wichtig, die vielfältigen Möglichkeiten und Innovationspotenziale der Bioökonomie schnell und umfassend zu nutzen, denn sie sind dringend erforderlich für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland, aber auch im internationalen Zusammenwirken“, sagt Daniela Thrän. „Der neue Bioökonomierat versammelt hier eine einmalige Expertise, diese Transformation wissensbasiert zu unterstützen.“

Erfahrene Bioökonomie-Expertinnen

Prof. Dr. Daniela Thrän ist Ingenieurin für technischen Umweltschutz. Als Systemwissenschaftlerin forscht sie zu den Auswirkungen der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Ressourcen für die energetische und stoffliche Nutzung. Seit 2011 leitet sie das UFZ-Department Bioenergie und ist gleichzeitig Bereichsleiterin "Bioenergiesysteme" am Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig. Sie ist außerdem Sprecherin der integrierten Plattform Nachhaltigkeitstransformation des UFZ. An der Universität Leipzig hat sie den Lehrstuhl für Bioenergiesysteme inne. Daniela Thrän ist Mitglied in zahlreichen Beratungsgremien auf Bundes- und Landesebene. Sie gehörte seit September 2012 bereits dem Bioökonomierat an. (Ein aktuelles Interview mit Daniela Thrän findet sich hier).

Prof. Dr. Iris Lewandowski leitet das Fachgebiet „Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie“ sowie den Masterstudiengang „Bioeconomy“ an der Universität Hohenheim (ein Video-Interview dazu mit Iris Lewandowski findet sich hier). Sie untersucht in ihrer Forschung nachhaltige Produktionssysteme für Biomasse und biobasierte Wertschöpfungsketten. Als Chief Bioeconomy Officer (CBO) koordiniert sie außerdem die vielfältigen Aktivitäten und Kooperationen der Universität Hohenheim zur Bioökonomie, wie zum Beispiel im Rahmen der European Bioeconomy (EBU), einer Allianz führender europäischer Universitäten in Bioökonomie-Lehre und Forschung, die von der Universität Hohenheim angeführt wird.

pg