Auftakt für Bioökonomie-Graduiertencluster im Rheinischen Revier

Auftakt für Bioökonomie-Graduiertencluster im Rheinischen Revier

Im Rahmen des neuen Graduiertenclusters AUFBRUCH unterstützt das Bundesforschungsministerium Promotionsvorhaben zur Bioökonomie, um den Strukturwandel im Rheinischen Revier voranzubringen.

Auftaktveranstaltung des Projektes AUFBRUCH – Graduiertencluster Nachhaltiges Revier in Düren
Teilnehmende der Auftaktveranstaltung zum Graduiertencluster AUFBRUCH

Mit dem Kohleausstieg im Jahr 2030 stehen im Rheinischen Braunkohlerevier die Zeichen auf Umbruch. Für den Strukturwandel setzt die Region auf ein nachhaltiges und biobasiertes Wirtschaften. Mit Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen unterstützt die Bundesregierung die bioökonomische Transformation der Region und fördert gezielt Innovationen, die den Weg in eine biobasierte und nachhaltige Zukunft ebnen. Ein zentrales Vorhaben ist die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier.

Förderung von Promotionsvorhaben zur Bioökonomie

Das BMBF wird zudem bis 2028 die Arbeit des neu gegründeten Graduiertenclusters AUFBRUCH mit insgesamt 12,5 Mio. Euro unterstützen. In dem Graduiertencluster werden 37 Promovierende aus verschiedenen Fachgebieten der Bioökonomie gezielt gefördert, um ihre Innovationen etwa durch Unternehmensgründungen in die Anwendung zu bringen und die Transformation im Rheinischen Revier mitgestalten zu können.

„Spitzenforschung ‚made in NRW‘ wird einen entscheidenden Beitrag leisten, das Leben der Menschen im Rheinischen Revier zu verbessern“, sagt Wissenschaftsministerin Ina Brandes bei der Auftaktveranstaltung des Projektes Anfang Juli. „Ich freue mich sehr, dass wir mit der neuen Förderung des Bundes die Kompetenzen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft bündeln können. Davon profitiert die Region ebenso wie der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“

Auf dem Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas

Das Graduiertencluster AUFBRUCH ist eines von 19 von der Landesregierung identifizierten Ankerprojekten, die für eine erfolgreiche, beschleunigte und sichtbare Umsetzung des Strukturwandels im Rheinischen Revier stehen.

AUFBRUCH wird von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen koordiniert. Beteiligt sind die Fachhochschule Aachen, die Technische Universität Dortmund, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Forschungszentrum Jülich, die Technische Hochschule Köln, die Hochschule Niederrhein und das Cluster industrielle Biotechnologie (CLIB).

Mit Blick auf die Bioökonomie verfolgt der Graduiertencluster einen ganzheitlichen Ansatz, der Umwelt, Mensch und Wohlstand schützen möchte. Junge Forschende werden interdisziplinär weitergebildet, aber auch mit anderen Fachrichtungen und der Wirtschaft vernetzt. In ihren Promotionen werden sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderen mit Themen wie die Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe, dem Potenzial verfügbarer Biomassen wie die Nutzung von Pflanzenresten aus der Land- und Forstwirtschaft sowie Finanzierungsstrategien für Bioökonomie-Start-ups befassen.

Transformationsprozess aktiv mitgestalten

„Menschen mit solch herausragenden Qualifikationen werden im Arbeitsmarkt von morgen ihre Unternehmen aufrütteln, neue Kooperationen aufbauen und Produkte und Prozesse von Beginn an nachhaltig denken. Diese Fachkräfte können den Transformationsprozess in der Region nicht nur passiv begleiten, sondern aktiv mitgestalten“, sagt Projektkoordinatorin Regina Palkovits von der RWTH Aachen.

Der Strukturwandel im Rheinischen Revier wird von Bund und Land mit insgesamt 14,8 Mrd. Euro gefördert. 191 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,7 Mrd. Euro wurden bereits bewilligt.

bb/pg